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Stellungnahme Pro Hochwald zur Waderner Klinik

ProHochwald weist die Ankündigung der Marienhaus GmbH, den Krankenhausstandort Wadern zum Jahresende zu schließen, entschieden zurück. „Wir sind fassungslos, wie sich der Träger hier gebart“, so der Vorsitzende von ProHochwald, Andreas Münster: „Wer vor einem Jahr noch vollmundig in einer öffentlichen Werbeveranstaltung ankündigt, dass er mit einem Verbund der Häuser in Hermeskeil, Lebach, Losheim und Wadern einen zukunftsweisenden Weg gefunden hat und dann etwas mehr als zwölf Monate später den Offenbarungseid leisten muss, muss sich fragen lassen, wie es um seine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse stehe.

Die Ankündigung, den Standort Wadern zugunsten der anderen Häuser im Verbund aufzugeben, ist ein moralisches Armutszeugnis. Auch und gerade gegenüber den 193 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die über ein Jahrzehnt hinweg zwischen Hoffen und Bangen leben mussten, während ihr Träger durch seine Personalpolitik den Ruf des Hauses aufs Spiel gesetzt hat und nichts, aber auch rein gar nichts unternommen hat, die in Wadern angebotenen medizinischen Leistungen auszuweiten und damit die Attraktivität des Hauses zu stärken oder auch nur die bauliche Substanz des Hauses zu festigen. Machen wir es kurz: Die Marienhaus GmbH hat alles dafür getan, dass der Standort heute in einem mehr als bedauernswerten Zustand ums Überleben kämpfen muss. Andreas Münster: "Man darf sich hier schon fragen, was aus den moralischen Ansprüchen geworden ist, die die Marienhaus GmbH ihrem Leitbild gerne nach außen propagiert". ProHochwald hält am Krankenhaus in Wadern fest. Ohne Wenn und Aber! Wir fordern den Träger auf, dass zu tun, was wir ihm seit Jahren unermüdlich ins Stammbuch schreiben: Den Standort Wadern auf- und auszubauen und ihn wieder zu dem zu machen, was er lange Jahre war: ein Krankenhaus von hervorragendem Ruf, mit motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zu ihrem Träger stehen können. Andreas Münster: "Wir fordern die Marienhaus GmbH also auf, genau das Gegenteil von dem zu machen, was sie heute angekündigt hat!" Bernd Theobald, Fraktionsvorsitzender von ProHochwald im Stadtrat der Stadt Wadern sieht neben dem Träger vor allen Dingen auch die Landespolitik in der Pflicht: "Wadern hat schon jetzt enorme Probleme, was die ausreichende Versorgung der Stadt und darüber hinaus der Region mit Haus- und Fachärzten angeht. Die angekündigte Schließung des Krankenhauses ist die konsequente Fortsetzung einer Zwei-Klassen-Politik, die den ländlichen Raum dramatisch benachteiligt. Wir begrüßen es von daher, dass das zuständige Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie die Bildung einer "Task Force" angeregt hat, um die weitere Diskussion in geordnete und hoffentlich positivere Bahnen zu lenken. ProHochwald will nicht nur eine zukunftsweisende, flächendeckende medizinische Versorgung der Hochwaldregion gewährleistet sehen, sondern steht auch der Seite der 193 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Marienhaus GmbH am Standort Wadern. "Wir sind zur Mitarbeit an diesem großen Projekt gerne bereit", so Bernd Theobald abschließend. ProHochwald erwartet vom zuständigen Ministerium, aber auch von den Landtagsabgeordneten vor Ort und der Landrätin vollen Einsatz, jenseits allen reflexartigen Bedauerns. Nette Worte gab es genug. Es wird Zeit, dass endlich gehandelt wird!


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