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Viele gute Ideen für Hermeskeil

In drei nun abgeschlossenen Workshops zerbrachen sich Bürger ihre Köpfe, was sich in Hermeskeil wie verbessern ließe. Dabei ergaben sich klare Schwerpunkte zu den Themen Leben und Wohnen im Stadtkern, Verkehr und Infrastruktur sowie Kultur, Freizeit und Tourismus. Besonders am Herzen liegen Donatusplatz, Fußgängerzone und Neuer Markt.
Mit Themen wie Stadtkern und Stadtbild, Verkehr und Tourismus befassten sich in drei Workshops jeweils etwa 70 Bürger im Johanneshaussaal des Mehrgenerationenhauses. Foto: Schmieder

Mit Themen wie Stadtkern und Stadtbild, Verkehr und Tourismus befassten sich in drei Workshops jeweils etwa 70 Bürger im Johanneshaussaal des Mehrgenerationenhauses. Foto: Schmieder

Für sie wünschen sich Bürger mehr Grün, Farbe, Licht und einladende Sitzgelegenheiten. Unter anderem angeregt wurde eine Verlagerung des Busverkehrs - weg vom Donatusplatz, Windfänge für die oft zugige Fußgängerzone und für den Neuen Markt nicht nur zum Stadtfest Biergarten-Flair. Hilfreich für Verbesserungen im Straßenverkehr wäre nach Ansicht von Bürgern ein Bedarfs- und Gefahrenkonzept. Konkret genannt wurden Verkehrsberuhigungen im Bereich der Trierer Straße, Barrierefreiheit von Gehwegen und Fußgängerflächen sowie Verbesserungen von Öffentlichem Personennahverkehr, Parkplatzordnung, Rad- und Fußwegen. Abgesehen davon wünschen sich Bürger vielfältigere Gastronomieangebote, mehr Übernachtungs- und Freizeitmöglichkeiten – letztgenannte für Besucher wie für Bürger aller Generationen. Ebenfalls wünschenswert: eine bessere Außendarstellung – auch mithilfe gezielter Werbung wie für Museumsvielfalt oder Info-Punkten wie zum Römerlager – sowie eine stärkere Unterstützung der für ihre "gute Arbeit" geschätzten Vereine durch Stadt und Verbandsgemeinde.  

Quer gedacht mit ungewöhnlichen Vorschlägen

Jeder der drei Workshops war mit jeweils um die 70 Bürgern, jüngeren wie älteren, sehr gut besucht. Es kamen viele Ideen und Anregungen auf den Tisch – und oft schon mit Vorschlägen wie zu Finanzierung oder ehrenamtlicher Unterstützung. Außerdem wurde auch mal quer gedacht mit ungewöhnlichen Vorschlägen wie dem, den Stadtpark in den St. Fargeau-Park zu "verlegen" - zugunsten von Wohnraum für Senioren. Als Gebäude mit Potential im Gespräch waren der Bahnhof und das Alte Gefängnis, das sich Bürger als Hotel vorstellen könnten. Kritisiert wurde die Duldung privater Gebäude-Schandflecke in der Stadt. Für sie schlugen Bürger vor, Anreize zu schaffen. Und das ebenso für Leerstände, unattraktive Stadtbereiche oder weitere Betriebsansiedlungen. 

Förderprogramm Stadtumbau

Die Workshops wurden im Zusammenhang mit der Aufnahme der Stadt in das Förderprogramm Stadtumbau des Landes Rheinland-Pfalz angeboten. Hermeskeil erhält in den nächsten 10 bis 15 Jahren 75 Prozent Zuschuss für Stadtentwicklungsvorhaben. Die Stadt selbst muss für solche Projekte nur einen Eigenanteil von jeweils 25 Prozent stemmen. Begleitet bei den Vorarbeiten und dem weiteren Prozess wird die Stadt von Julia Kaiser und Svenja Nothof vom Kaiserslauterner Büro Stadtgespräch. URS


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