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Neues Fach mit Erfolg versprechendem Konzept

Noch 2014 verzeichnete die Realschule plus Kell am See - Zerf nur eine Handvoll zugewanderter Kinder und Jugendliche. Doch im Rahmen des Flüchtlingsstroms seit Mitte 2015 fanden und finden immer mehr Kinder den Weg in die Realschule plus. Ein neues Konzept für den Erwerb der deutschen Sprache musste her.
Das Foto zeigt die Lehrerin Claudia Roth im DaZ-Unterricht des Basiskurses. Foto: FF

Das Foto zeigt die Lehrerin Claudia Roth im DaZ-Unterricht des Basiskurses. Foto: FF

Seit Beginn des Schuljahres 2015/16 verzeichnet auch die Schule in Zerf und Kell am See einen erheblichen Zuwachs an Migrantenkindern. Sie stammen in der Mehrzahl aus Syrien und möchten so schnell wie möglich die deutsche Sprache lernen. Doch da von Monat zu Monat immer mehr Kinder und Jugendliche den so genannten DaZ-Unterricht (Deutsch als Zweitsprache) besuchten, stellte dies für die Lehrkräfte bisher eine enorme Herausforderung dar. Neues Kurssystem für individuelles Lernniveau Schnell wurden sich die Kolleginnen und Kollegen darüber einig, dass man aufgrund der unterschiedlichen Lernstandsniveaus innerhalb eines Kurses nicht mehr jedem Kind gerecht werden kann und so beschloss man ein Kurssystem aufzubauen, das die individuellen Niveaustufen im Rahmen des Spracherwerbs berücksichtigt. So ist der derzeitige DaZ-Unterricht in einen Basis-, einen Grund- und einen Aufbaukurs unterteilt. Im Basiskurs wird in ersten Schritten auf spielerische Weise die deutsche Sprache erlernt, sodass die Schülerinnen und Schüler schon nach wenigen Monaten in der Lage sind, sich gut zu verständigen und in die folgende Niveaustufe, den Grundkurs, aufsteigen können. Haben sie dann das A1-Niveau am Ende des Grundkurses erreicht, so können Sie im Aufbaukurs ihr Lese-, Sprach- und Grammatikverständnis weiter vertiefen. Außerdem werden die Lernenden im Rahmen des Aufbaukurses, verknüpft mit geographischen Lerninhalten, zudem auch in gesellschaftspolitische Zusammenhänge Deutschlands eingeführt, um unsere demokratischen Grundsätze und die gesellschaftlichen Spielregeln für die hauptsächlich muslimisch geprägten Kinder und Jugendliche transparenter zu gestalten. Strahlende Gesichter beim Deutsch lernen Rektor Bernd Staudt äußert sich zum Konzept optimistisch. "Die Kinder sind sehr motiviert, fleißig und lernbereit. Ich bin mir ganz sicher, dass unser Kurssystem Erfolg versprechend ist und sicherlich rasch zu einer guten Integration der Kinder und Jugendlichen führt!" Staudt bringt es auf den Punkt: Die Schülerinnen und Schüler begrüßen ihre DaZ-Lehrerinnen und Lehrer jeden Morgen mit einem Strahlen auf dem Gesicht und lernen offensichtlich sehr gerne.


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