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Sternsinger aus Könen bei Bundeskanzlerin Merkel

Von Konz-Könen nach Berlin zur Bundeskanzlerin: Noch am Samstag waren die Sternsinger Jana, Nick, Damian und Liane wie jedes Jahr in ihrer Heimatstadt unterwegs, um Spenden für notleidende Kinder zu sammeln – zwei Tage später schütteln sie schon Angela Merkel im Bundeskanzleramt die Hand. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen aus den 27 deutschen Diözesen durften die vier als Sternsinger das Bistum Trier in Berlin vertreten.
Merkel empfing 108 Sternsinger aus ganz Deutschland, darunter auch Damian (13) und Liane (11) Grölinger, Jana Faber (11) und Nick Berchem (13) aus Konz-Könen. Die vier Sternsinger waren noch zwei Tage zuvor in ihrem Heimatort unterwegs, um wie jedes Jahr Spenden für notleidende Kinder zu sammeln und den Segen der Sternsinger zu bringen. Foto: FF

Merkel empfing 108 Sternsinger aus ganz Deutschland, darunter auch Damian (13) und Liane (11) Grölinger, Jana Faber (11) und Nick Berchem (13) aus Konz-Könen. Die vier Sternsinger waren noch zwei Tage zuvor in ihrem Heimatort unterwegs, um wie jedes Jahr Spenden für notleidende Kinder zu sammeln und den Segen der Sternsinger zu bringen. Foto: FF

"Ich fand es richtig toll, aufregend", erzählt der 13-jährige Damian. Gemeinsam mit seiner Schwester Liane hatte er bei dem Preisausschreiben im Werkheft des Kindermissionswerks "Die Sternsinger" mitgemacht und die Konzer Gruppe wurde für das Bistum Trier ausgelost. Damit durften sie gemeinsam mit 108 anderen Sternsingern nach Berlin reisen und den Segen ins Kanzleramt bringen. Damit vertraten sie die rund 300.000 engagierten Mädchen und Jungen, die sich um den Jahreswechsel bundesweit in mehr als 10.000 katholischen Pfarrgemeinden und Einrichtungen an der 61. Aktion Dreikönigssingen beteiligen.  

Anstrengendes Wochenende

Anstrengend sei das Wochenende schon gewesen, berichtet Damians und Lianes Mutter Antonia Lutz, die als Begleiterin mit nach Berlin gekommen ist. "Am Samstag sind die Kinder noch sieben Stunden lang von Haus zu Haus durch die Kälte gezogen, am Sonntag dann acht Stunden Zugfahrt und heute der aufregende Tag im Kanzleramt. Aber es hat sich gelohnt, es ist toll, das mal so hautnah mitzuerleben." Für die Kinder fing das Abenteuer bereits in der Jugendherberge an, als sie mit Bussen der Bundespolizei inklusive Blaulicht abgeholt wurden und ins Kanzleramt gebracht wurden, wo der Sicherheitscheck auf sie wartete. "Unsere Sachen wurden von einem Hund beschnüffelt, dann durften wir rein", schildert Damian das Einlass-Prozedere. In den weitläufigen Räumen des Kanzleramtes durften die Kinder sich umziehen und auf die Kanzlerin warten, die pünktlich um 11 Uhr erschien und allen die Hand schüttelte, eine Ansprache hielt und mit den Kindern das Abschlusslied sang.  

"Ihr seid Segensbringer und Botschafter"

Für die Kanzlerin war es bereits das 14. Mal, dass sie die Sternsinger empfing. "Ihr seid Segensbringer und Botschafter. Eure Botschaft ist: Wir gehören zusammen. Dass ihr in diesem Jahr besonders auf die Situation von Kindern mit Behinderung aufmerksam macht, ist sehr wichtig. Manchmal werden Menschen, die ein bisschen anders sind, gehänselt und haben es nicht so einfach. Deshalb ist es auch ganz wichtig, dass wir mit Menschen mit Behinderung so umgehen, dass wir ihre Würde auch immer respektieren und uns in sie hineinversetzen", sagte Merkel in Richtung der kleinen und großen Könige. "Dass es so viele von Euch gibt und dass es die Betreuer gibt, das ist genau die Botschaft an uns alle und an die Menschen, die Ihr besucht: Macht doch auch was! Wer nur ein kleines bisschen hilft, kann schon einen Beitrag dazu leisten, dass woanders sich das Leben eines Menschen verändert", so die Bundeskanzlerin.      

Kinder mit Behinderung im Mittelpunkt

"Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit!" heißt das Motto der 61. Aktion Dreikönigssingen, bei der Kinder mit Behinderung im Mittelpunkt stehen. Mit einzelnen Statements machten die Sternsinger auf die Situation von Kindern mit Behinderung weltweit aufmerksam, so wie auf das Schicksal eines kleinen Mädchens im Beispielland der aktuellen Aktion: "Ich stehe hier für Ángeles aus Peru. Sie kann wegen ihrer Krankheit nicht laufen oder tanzen. Ihre Mutter muss sie steile Wege hinauf- und hinuntertragen und sie in einem Kinderbuggy schieben. In der Schule hat Ángeles einen Rollstuhl. Weil es uns, die Sternsinger, gibt, bekommt sie im Zentrum Yancana Huasy spezielle Förderungen und Therapie." 

Unvergessliches Erlebnis

Für den 13-jährigen Nick Berchem und die elfjährige Jana Faber aus Konz wird es wie für ihre beiden Freunde ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Zum Abschlusslied standen sie mit ihrem Stern mit der Aufschrift "Trier" direkt neben Angela Merkel stehen. Sie sei sehr nett gewesen, erzählen die Kinder. "Sie hat gesagt, dass man da ja ganz schön Puste braucht für all die Lieder", erzählt Jana. Die wird den Sternsingern hoffentlich nicht so schnell ausgehen, denn ihr Engagement hilft Kinder weltweit.

Hintergrund

Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen "Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus" ins Bundeskanzleramt. In diesem Jahr waren es Sternsinger aus dem Bistum Mainz, die den Segen im Bundeskanzleramt anschreiben durften und die Spende der Kanzlerin entgegennahmen. Sie unterstützt damit ein Projekt in der peruanischen Amazonasregion, in dem Ordensfrauen die Gesundheit, Entwicklung und gesellschaftliche Integration von Kindern mit Behinderung fördern.  RED


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