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Gladiators: Sieg mit Zugabe

Trotz Abzug von vier Tabellenpunkten sind die Nürnberger Falcons, denen vor zehn Monaten die Erstliga-Lizenz verweigert wurde, auf Playoff-Kurs. Dies gilt auch nach ihrem 75:89 gegen die Römerstrom Gladiators, die nur 45 Stunden nach dem 81:92 in Hagen samt kraftraubender Aufholjagd ihre fünfte Niederlage in Folge verhinderten.

Von Bernd Schneider Vor dem zwölften Heimspiel der Trierer Basketball-Profis galt deren Playoff-Qualifikation als kaum gefährdet. Schon vor dem 13. und bisher wichtigsten Heimspiel hingegen musste die Quali als sehr gefährdet gelten, forciert durch ein seltsames spielentscheidendes Schiedsrichter-Dekret am 1. März in Jena. Nach dem 13. Heimspiel ist die Gefahr des Scheiterns verkleinert. Aber: Nie zuvor wiesen die Gladiators nach dem 27. Saisonspiel weniger als 15 Siege auf, jetzt sind es nur 14. Wichtiger ist etwas, mit dem angesichts der Enge der Partie gegen Nürnberg (lange weitgehend Vorsprünge im mittleren einstelligen Bereich) nicht zu rechnen war:  Die Trierer haben auch den Direktvergleich gegen Nürnberg mit 168:166 gewonnen, was bei gleichen Abschlussbilanzen bekanntlich den Ausschlag gibt. Das viertletzte Heimspiel der Hauptrunde beinhaltete für die Gladiators also quasi einen Sieg mit nicht nur dekorativer, sondern wichtiger Zugabe. Verlierer-Trainer Ralph Junge fand auch das verdient, und dass die Moselaner insgesamt sehr geschickt gearbeitet hätten. Gladiators-Coach Christian Held sah den Schlüssel zum Erfolg darin, dass man der speziellen Falcons-Stärke, ungewöhnlich schnell die richtige Entscheidung zu treffen, effektiv entgegengewirkt habe.   Die Franken, die dem Playoff-Weg der Gladiators im April 2019 ein maximal frühes Ende bereiteten, hatten vor ihrer insgesamt sechsten Mosel-Tour ebenso nur 43 Stunden Wettkampfpause wie die meisten Gladiatoren. Ausnahme Jordan Geist, der ja für die Partie in Hagen gesperrt war. Umso mehr Energie konnte der Rekordschütze zu Nürnberger Ungunsten aufbieten. Und auf der Basis von 473 schien der 500. Korbpunkt des 23-jährigen Amerikaners angesichts seiner top-three-Werte 38, 30 und 27 nicht fern. Doch Geist traf erst in der 13. Minute erstmals (später denn je) und hatte überhaupt nicht seinen besten Tag. Gleiches galt für die Schiedsrichter, die einige unfassbare Entscheidungen trafen. Und einmal mehr roch es da nach zweierlei Maß zu Trierer Ungunsten.     

Statistik des Tages

  • Personalien:  Abgesehen vom Langzeitverletzten Simon Schmitz stand die Wunschbesetzung zur Verfügung.   
  • Die Viertel-Separation vom 8. März:  18:16,  28:22,  17:20,  26:17.                  
  • Die Zuschauerzahl 3607 war die vierte der Saison oberhalb von dreitausend und trieb den Saison-Durchschnitt von 2509 auf 2593. Und das nach vier Niederlagen in Folge. Zum Mittelwert 2018/19 inklusive Playoff fehlen nur noch 191.             
  • Detaillierte Gegenüberstellung aus der 13. Zweitliga-Begegnung von Trierern und Nürnbergern:    Dreier 9:6 (Erfolgsquoten 33:27 Prozent),  Freiwurf-Treffer 20:17,  Freiwurf-Flops 4:12,  Rebounds 36:33, Steals 8:8.  
  • Die größten fünf Einsatzzeiten auf Gladiators-Seite (Sekunden):  Geist 1794,  Gloger 1393,  Hennen 1243,  Ilzhöfer 1238,  Dranginis 1185. 
  • Die größte Punktezahl eines Gladiators in einem Viertel:  8 von Till Gloger (im ersten Viertel).            
  • Gloger war mit seinen insgesamt 18 Zählern zum 13. Mal in dieser Saison Topscorer des Teams.             
  • Bilanz TR-N und umgekehrt lautet nunmehr 6:7, in Trier 4:2.   
  • Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach 27 Saisonspielen:  Geist 484,  Gloger 426,  Bucknor 241,  Dranginis 215,  Ilzhöfer 155.


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