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Bessere Nahversorgung für Föhren

Sprichwörtlich über sieben Brücken musste die Föhrener Bürgermeisterin Rosi Radant zusammen mit den Investoren Rewe und Bäckerei Die Lohner's gehen, bis endlich die Bagger anrücken konnten und damit den Baubeginn für ein neues Nahversorgungszentrum in Föhren markierten. Neben Supermarkt und Bäckerei zieht Frisörmeisterin Andrea Simon mit ihrer "Haarkunst" in das neue Gebäude, das bis Mitte/Ende 2021 am Ortseingang in der Bekonder Straße fertiggestellt sein soll.
Beim Spatenstich vor Ort, v.l.: Landrat Günther Schartz, Bürgermeisterin Rosi Radant, Achim Lohner, Andrea Simon und Rainer Vongerichten, Expansionsmanager Rewe. Foto: Kreller

Beim Spatenstich vor Ort, v.l.: Landrat Günther Schartz, Bürgermeisterin Rosi Radant, Achim Lohner, Andrea Simon und Rainer Vongerichten, Expansionsmanager Rewe. Foto: Kreller

Einige Tonnen Erde fassen die Ladeflächen der LKW, die seit einigen Tagen die rötlich-braune Erde von der Baustelle am Föhrener Kreisel abtransportieren. Am Ortstermin anlässlich des Spatenstiches, dem symbolischen Beginn der Bauphase, steht Bürgermeisterin Rosi Radant sichtlich euphorisch vor der Baugrube. Herrlich sei der Anblick der vielen Baufahrzeuge, denn "endlich geht es los". Fünf Jahre hat es gedauert, bis alle Anträge durch, ein Einzelhandelskonzept erstellt, das Bauland gekauft und zahlreiche bürokratische Hindernisse überwunden waren. "Föhren ist reif dafür, dass der Rewe-Markt auf die Plattform kommt", freut sich Radant, die in den vergangenen Jahren immer wieder von Föhrenern auf den aus deren Sicht langsamen Fortgang des Projekts angesprochen wurde.

Kaufkraft ist vorhanden

Die rund 3.000 Einwohner hatten bisher sowohl in Schweich als auch im benachbarten Hetzerath ortsnahe Einkaufsmöglichkeiten. Deshalb habe man auch zusammen mit letzterer Gemeinde, in der erst kürzlich ein Norma-Markt eröffnete, über ein Jahr lang verhandelt, in dessen Zuge auch ein überkommunales Einzelhandelskonzept erarbeitet wurde. „Wer Hetzerather kennt, weiß, das war ein harter Brocken", scherzt Radant. Das Vorhandensein der notwendigen Kaufkraft sei „sattelfest geprüft worden“. Einen „Kannibalisierungseffekt“ schließe man auf Basis dieser Erhebung sowie des Raumordnungsplans aus. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil die Lohner’s-Filiale im neuen Rewe-Markt einerseits Konkurrenz zu einem bereits im Ort ansässigen Bäcker darstellen könnte, die Rewe-Fleischtheke anderseits für die beiden Föhrener Metzgereien.

Rewe setzt auf Regionalität und Nachhaltigkeit

Neun- bis zehntausend Artikel werden im künftigen Rewe-Markt erhältlich sein, schätzt Rewe-Expansionsmanager Rainer Vongerichten. Mit einer Verkaufsfläche von 1550 Quadratmetern soll er ein Aushängeschild des Konzerns werden. Dabei setzt das Unternehmen auf regionale Produkte. Und ebenso beim Thema Nachhaltigkeit will der Konzern nach vorn: „Der Standort wird technisch so ausgestattet sein, dass er weitestgehend autark betrieben werden kann“, sagt Vongerichten.

Brötchen und heiße Snacks

Bisher gab es in Föhren keine ansprechende Möglichkeit zum Café-Besuch. Mit dem Einzug des Lohner’s-Café nebst Backtheke wird dieser von vielen Einwohnern als Manko begriffener Umstand behoben sein. Neben einem Innenbereich mit 25 bis 30 Sitzplätzen gibt es dazu auch eine Terrasse mit bis zu 20 Plätzen. „Mehrmals am Tag wird aus frischem Teig Brot, Brötchen und andere Produkte hergestellt“, sagt Achim Lohner, der zusammen mit seiner Frau Ellen die Geschicke des Unternehmens leitet und in den Neubau des Rewe-Markts circa 7,5 Millionen Euro investiert. Hinzu kommt ein Angebot heißer Snacks. „Ohne ihre Mithilfe hätten wir heute keinen Spatenstich“, lobte Lohner die unbürokratische Zusammenarbeit mit der Föhrener Bürgermeisterin Rosi Radant. Vieles sei unkompliziert über das Telefon geregelt worden. „Ich konnte mich immer auf ihr Wort und sie auf meines verlassen – und das zu jeder Uhrzeit“, sagt Achim Lohner. (JK)


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