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Hochwasserschutz bringt mehr Lebensqualität nach Fell

Der Feller Bach ist mit seinen Nebenbächen das größte Fließgewässer in der Verbandsgemeinde Schweich und hat von daher eine besondere Bedeutung. Gefördert durch das Programm »Aktion Blau Plus« des Landes Rheinland-Pfalz, wurde der Feller Bach nun an mehreren Stellen aufwändig renaturiert.

Teils heftige Unwetter sorgten Anfang des Monats immer wieder für Schlagzeilen. Auch Fell blieb davon nicht verschont.  Dass die Ortsgemeinde indes keine größeren Schäden zu beklagen hatte, ist nicht nur ein glücklicher Zufall:  Und das vor allem dank der Renaturierung des Feller Baches –  also der Wiederherstellung des natürlichen Zustandes. Durch diese sogenannte »Öffnung« des Gewässers trat der Bach nicht über die Ufer und eine Überflutung wurde verhindert. »Müssen weitermachen« »Wir müssen mit der Renaturierung weitermachen«, forderte daher Christiane Horsch bei der offiziellen Präsentation der Renaturierung in Fell am vergangenen Sonntag.  Die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Schweich sieht die Arbeiten am Feller Bach als Vorbild für andere Gemeinden: »Die VG Schweich hat es sich seit langer Zeit auf die Fahne geschrieben, Bachläufe zu renaturieren.« Im Jahre  2008 beauftragte die Verbandsgemeinde das Planungsbüro Hömme aus Pölich mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die Renaturierung oberhalb der Ortslage Fell sowie des Nosserbaches von der Mündung bis einschließlich der Fläche des ehemaligen Betonsteinwerks Kesselstadt. Aufbauend auf die Ergebnisse der Studie, wurde in den Jahren 2011 und ´12 der Nosserbach im Bereich des ehemaligen Betonsteinwerkes renaturiert. Für den Feller Bach im Bereich der Ortslagen Fell und Longuich wurden fünf Maßnahmenbereiche entwickelt. Dazu zählt auch die Renaturierung des Baches in der Nähe der bebauten Ortslage auf einer Länge von 770 Metern. Diese begann im Juli 2015 und ist bis auf kleinere Restarbeiten abgeschlossen. »Das ist eine tolle Sache  für Fell, die den Ort auch aufwertet«, sagte Horsch bei  der Projektvorstellung und fand lobende Worte für die Bereitschaft der Bevölkerung das Projekt zu unterstützen. Auch Ortsbürgermeister Alfons Rodens freut sich über die positive Resonanz der Feller Bürger. Gleichzeitig dankte er seinem Amtsvorgänger Rony Sebastiani für die Vorarbeit.  Zu den Maßnahmen zählen  unter anderem die Verlegung des Bachlaufes im Bereich der Grünanlage, der Rückbau von Beeinträchtigungen am Gewässer und das Anlegen eines naturnahen Wassertretbeckens. Auch an den Nachwuchs wurde mit der Erweiterung des Kinderspielplatzes um einen Matsch-/Wasserspielbereich und die Errichtung des »Blauen Klassenzimmers« in Zusammenarbeit mit Grundschule und Kindergarten gedacht.   »Keinen anderen Weg« Hier wird Kindern auf spielerische Weise die ökologische Vielfalt und die Bedeutung des Gewässers nahe gebracht. »Ich kenne den Feller Bach von kleinauf«, ließ  der CDU-Landtagsabgeordnete Arnold Schmitt durchblicken. »Bei den vielen Hochwassern gibt es keinen anderen Weg als die Renaturierung. Das ist auch ein Stück Lebensqualität.« Und Christiane Horsch verspricht: »Wir wollen noch viele Projekte angehen.« Der Feller Pastor Axel Huber segnete anschließend das Gewässer. Auch die neue Martinsbrücke wurde feierlich eingeweiht.                      MW


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