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4:0! Eintracht Trier nimmt Hessen Kassel auseinander

Stehende Ovationen für die Trierer Eintracht: Das defensiv in dieser Fußball-Regionalliga-Saison bislang so stabile Hessen Kassel wurde am Freitag Abend im Moselstadion gleich mit 4:0 bezwungen. Damit gelang dem SVE vor dem Duell der Elversberger am Sonntag gegen Worms zumindest vorübergehend der Sprung auf Platz zwei.

Hoch her ging´s im Moselstadion schon vor dem Anpfiff: Trierer Fans zündeten Pyrotechnik, beim anschließenden Ordner-Einsatz kam zu einem Handgemenge und zu einem tätlichen Angriff. Zu dem Zeitpunkt waren die meisten der rund 25 mitgereisten KSV- Anhänger noch gar nicht im Stadion. "Begrüßt" wurden die verspätet eingetroffenen Zuschauer aus Nordhessen in der vierten Minute mit dem 1:0 für die Hausherren. Nach einer Linksflanke von Christoph Anton konnte die Kasseler Abwehr nicht konsequent genug klären; Charles Rugg stand in der Mitte goldrichtig und traf aus kurzer Distanz - Kevin Rauhut im Tor der Gäste war hier machtlos. "Das Spiel fing für uns super an, und durch die frühe Führung konnten wir unser Spiel anders gestalten. Der Gegner musste mehr agieren. Wir haben geduldig auf unsere Chancen gewartet", analysierte Eintracht-Trainer Peter Rubeck in der Pressekonferenz.

Kassel hält dagegen

Die Mannschaft des früheren Fortuna-Köln-Profis Matthias Mink zeigte sich von dem frühen Rückstand aber unbeeindruckt und suchte selbstbewusst ihre Chance im Spiel nach vorne: In der sechsten Minute passte so der agile Sergej Schmik nach innen, wo Triers Michael Dingels im letzten Moment vor dem einschussbereiten Mike Feigenspan klärte. Wenig später blockte Christopher Spang einen Schuss von Lorenzoni ab (10.). Auf der Gegenseite klärte Rauhut im Nachfassen beim Kopfball von Rugg (19.). Die Außenverteidiger Lorenzoni und Schmik bei eigenen Angriffen weit aufgerückt plus die drei etatmäßigen Angreifer Marco Dawid, Sylvano Comvalius und Mike Feigenspan: Auf die Offensivwucht des KSV Hessen stellte sich Trier im Laufe der Partie immer besser ein - und kam sogar noch vor der Pause zum 2:0. Ein Freistoß von Christian Telch, der bereits beim Trierer 2:0 im Hinspiel getroffen hatte, fand am langen Pfosten Dingels, der vorbei am auf der Linie klebenden Rauhut traf (45.). Trotz des Nackenschlags kurz vorm Seitenwechsel gab sich die Mink-Elf noch nicht geschlagen. Die große Chance zum Anschlusstreffer hatte in der 59. Minute der Ex-Trierer Comvalius. Mit dem von Dingels an Feigenspan verwirkten Foulelfmeter scheiterte er aber an SVE-Torwart Keilmann. Als Vorbereiter trat Comvalius wiederum in Minute 67 in Erscheinung: Nach seiner Hereingabe verfehlte der eingewechselte Tobias Damm knapp das Ziel. Auch Feigenspan hatte kein Glück im Abschluss. Bei seinem Versuch aus 14 Metern reagierte Keilmann stark (77.).

Anton und Garnier treffen am Ende

Am Ende schraubte Trier das Ergebnis nochmal ordentlich in die Höhe. Zunächst überraschte Anton mit einem Heber Rauhut (81.). Kurz danach war auch Garnier erfolgreich (83.). 4:0: Ein klarer und verdienter Sieg der Trierer, der aber um zwei Tore zu hoch ausgefallen war. "Wir haben im richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, waren effektiv", bilanzierte Kapitän Dingels. "Wir dürfen das 4:0 jetzt aber nicht überbewerten. Der Endstand ist etwas zu hoch ausgefallen", gestand Rubeck. "Ab morgen konzentrieren wir uns voll auf das Pokalhalbfinale." Am Mittwoch um 17:30 Uhr trifft seine Mannschaft im Salmtalstadion auf den Lokalrivalen FSV Salmrohr.

Statistik

Aufstellung Eintracht Trier: Keilmann - Riedel, Dingels, Buchner, Müller - Spang, Telch - Anton (85. Laux), Hammel (84. Bidon)- Koep (63. Garnier), Rugg. Aufstellung KSV Hessen Kassel: Rauhut - Schmik, Perrey, Giese, Lorenzoni -Becker, Lemke (46. Evljuskin), Pepic - Dawid (46. Damm), Comvalius (81. Girth), Feigenspan. Schiedsrichter: Michael Kimmeyer (Karlsruhe) Zuschauer: 2412 Tore: 1:0 Rugg (4.), 2:0 Dingels (45.), 3:0 Anton (81.), 4:0 Garnier (83.) Gelbe Karten: Anton, Dingels - Lemke, Evljuskin Besondere Vorkommnis: Comvalius scheitert mit Foulelfmeter an Keilmann (59.), Matthias Mink wegen Reklamierens auf die Tribüne verbannt (81.)


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