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ADAC-Rallye: Abwechslung als "unglaublich hohe Motivation"

Demnächst werden die besten Rallye-Piloten der Welt wieder in und um Trier gastieren und die Fans mit ihrem spektakulären Können begeistern. Um Sébastien Ogier und den anderen WRC-Stars von Donnerstag bis Sonntag, 18. bis 21. August, die gewohnt perfekte Bühne zu bereiten, ist das Organisationsteam rund um Rallye-Leiter Alfred Rommelfanger aus Zerf im Dauereinsatz. Im Interview äußert er sich zum aktuellen Stand der Dinge und gibt Einblicke hinter die Kulissen.
Im vierten Jahr ist Alfred Rommelfanger inzwischen bereits der Rallye-Chef Foto: ADAC

Im vierten Jahr ist Alfred Rommelfanger inzwischen bereits der Rallye-Chef Foto: ADAC

Sie sind im vierten Jahr der Leiter der ADAC Rallye Deutschland, gibt es in der Vorbereitung und Planung bereits eine gewisse Routine?
Rommelfanger: "Einerseits hat man aufgrund der Erfahrung natürlich eine gewisse Routine, was die Organisation der Abläufe betrifft. Auf der anderen Seite fahren wir ja nicht jedes Jahr die gleiche Rallye. Es gibt viele Streckenänderungen und immer wieder neue Wertungsprüfungen oder andere neue Highlights. Diese permanente Abwechslung stellt uns jedes Jahr vor neue Herausforderungen, ist zugleich aber auch eine unglaublich schöne Motivation." Was ist  die größte Herausforderung bei der Planung ?
Rommelfanger: "In erster Linie das Sicherheitskonzept. Gemeinsam mit der Polizei und den Genehmigungsbehörden haben wir in den vergangenen Jahren ein Sicherheitskonzept entwickelt, das weltweit große Anerkennung findet. Dazu gehört auch der maximale Schutz für die Fahrer. Wir müssen dabei auch dem Umstand gerecht werden, dass die WRC-Boliden über die Jahre hinweg immer schneller werden. Das heißt für uns Planer, dass wir immer wieder Streckenanpassungen vornehmen müssen. Im Extremfall muss man auch bereit sein, zugunsten der Sicherheit ganz auf eine Wertungsprüfung zu verzichten. Die Sicherheit von Fahrern und Zuschauern hat bei der ADAC Rallye Deutschland immer Vorfahrt." Abwechslung gehört zum Konzept der Rallye. Was sind die wichtigsten sportlichen Neuerungen 2016?
Rommelfanger: "Wir haben zahlreiche neue Passagen und Herausforderungen in den Streckenplan aufgenommen. Mit der Wertungsprüfung Ollmuth steht am frühen Freitagabend ein komplett neues Highlight auf dem Programm - ein knackiger Rundkurs. Wir erwarten hier sehr viele Zuschauer, denn die Strecke liegt ganz in der Nähe von Trier und bietet wunderbare Naturtribünen für die Fans. Am Samstag ist die Wertungsprüfung Freisen-Westrich wieder dabei, die wir zuletzt 2010 im Streckenplan hatten. Zwischen Saarland und Pfalz geht es da durch eine sehr schnelle Mittelgebirgslandschaft, ehe das Panzerplatten-Spektakel ansteht. Am Schlusstag haben wir dann noch mit der Wertungsprüfung Sauertal nahe der luxemburgischen Grenze eine neue Power Stage." Seitdem Sie als Rallye-Leiter die Verantwortung bei Rallye übernommen haben, konnte jedes Jahr ein anderer Hersteller gewinnen. 2013 Citroën, 2014 Hyundai, 2015 Volkswagen. Haben Sie einen Tipp, wer 2016 ganz oben auf dem Podium steht?
Rommelfanger: "Nicht nur die Fußball-EM war für Überraschungen gut. Wer weiß, vielleicht gibt es in diesem Jahr ein bunt gemischtes Siegerpodium. Abwechslung ist immer gut! Ich persönlich wünsche mir eine möglichst spannende Rallye, die vielleicht erst auf der Power Stage entschieden wird." Hand aufs Herz: Was ist größer –  die Vorfreude auf die Rallye oder die Freude nach einer erfolgreichen Veranstaltung?
Rommelfanger: "Für mich als Rallye-Leiter überwiegt die Freude nach einer spannenden, gut besuchten und vor allem unfallfreien Veranstaltung." AA


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