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Auf den Spuren des Heiligen Martin

Der heilige Martin wurde vor 1.700 Jahren in Sabaria (heute Szombathely) in Ungarn als Sohn eines römischen Offiziers geboren und am 11. November 397 in Tours zu Grabe getragen.

Als Bischof von Tours weilte Martin zwischen 371 und 386 mehrfach in der römischen Kaiserstadt Trier, vornehmlich zu kirchenpolitischen Beratungen mit dem Kaiser.

Gast am Kaiserhof

Er war ein angesehener Gast am Kaiserhof, zuletzt wurde er jedoch vom Kaiser Maximus hart erpresst. 
Bei seinen Besuchen in Trier betete er oft in der Bischofskirche, nahm dort 386 auch an einer Bischofsweihe teil.

Sankt Martin in Modern

"Ich geh’ mit meiner Laterne", singt ein junger Straßenmusiker. Ein Beistehender teilt dies mit seinem Smartphone in den sozialen Medien – während sich eine weitere Person einem Flüchtling zuwendet, der in der Mitte sitzt. "Wir haben uns gefragt, wie Teilen heute aussieht", erklärt Sabine Lamberty von der Theatergruppe "Kreuz&Quer". Und wie der Heilige Martin von Tours, der vor 1.700 Jahren geboren wurde, heute wirken könnte.

14-mal Straßentheater

Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) im Bistum Trier hat ein Theaterprojekt rund um einen "modernen" Martin von Tours entwickelt. An 14 Terminen und Orten im Bistum werden die beiden Trierer Theatergruppen "Kreuz & Quer" und "Bühne1" ihre Vorstellungen eines modernen Martins in einer "spontanen" Straßentheater-Aufführung zeigen.  Laternen-umzüge, Martinsbrezeln und -feuer – das seien klassische Dinge, die Menschen vor allem noch aus Kindheitserinnerungen mit dem Heiligen Martin verbänden, erklärt Nicole Hennecke. Sie rief mit der KEB das Projekt ins Leben. "Wir wollten etwas entwickeln, womit auch Erwachsene an Martin von Tours herangeführt werden und sich fragen, wie sie ihn vielleicht mit ihrem eigenen Leben in Verbindung bringen." Jahr der Barmherzigkeit Anlass war das Martinsjahr, denn der Heilige ist vor 1.700 Jahren in Ungarn geboren. Außerdem sei derzeit das von Papst Franziskus ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit. Und der Heilige Martin stehe geradezu für Nächstenliebe. Hinzu komme, dass das Bistum Trier auch eine Verbindung zu Martin habe – denn er war als Bischof von Tours mehrere Male in der Römerstadt Trier.

Auf den Spuren des Martin von Tours

Der Heilige Martin weilte mehrmals in Trier. Er verhandelte mit dem Kaiser, setzte sich für Verfolgte ein, betete im Dom und half Menschen in Not. Am Sonntag, 6. November, um 17 Uhr führt Buchautor Hans-Georg Reuter auf den Spuren des Heiligen durch Trier und zeichnet Orte nach, an denen Menschen in der Vergangenheit in seinem Sinn tätig waren und noch sind. Die Führung dauert rund zwei Stunden und beginnt am Martinskloster, Ecke Aussoniusstraße/Martinsufer. Karten gibt‘s für 9,30, ermäßigt 7,65 Euro, inklusive Gebühren beim WochenSpiegel. Weitere Infos und Termine gibt es hier.


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