Sein Vorname bedeutet eigentlich "dem römischen Kriegsgott Mars geweiht". Doch der heilige Martin war laut den Legenden, die sich um ihn ranken, das absolute Gegenteil. Sein Leben lang soll er sich um die Armen gekümmert und nur widerwillig seiner Wahl als Bischof von Tours zugestimmt haben – lautes Gänseschnattern aus dem Stall, in dem er Unterschlupf gesucht hatte, hatte seinen wahlwilligen Anhängern sein Versteck verraten. Kein Wunder, dass man die vorlauten Martinsgänse heute noch am Gedenktag des Heiligen, dem 11. November, verspeist.
Europäischer Kulturweg eröffent im Herbst
Um 316/317 soll der heilige Martin das Licht der Welt erblickt haben. Deshalb wird der "Europäische Kulturweg St. Martin" ab Herbst etappenweise eröffnet. Von Bingen nach Wasserbillig führt der Pilger- und Wanderweg durch das Bistum Trier – davon zwölf Kilometer durch die Stadt Trier selbst, in die Martin zwischen 371 und 386 mehrfach für Beratungen am Kaiserhof reiste. Was der Bischof nach dem Bericht seines zeitgenössischen Biografen Sulpicius Severus in Trier getan und erlebt hat, ist Thema des Stadtgangs, der auch Orte aufsucht, wo Menschen heute im Sinn des heiligen Martin in sozialen Einrichtungen wirken beziehungsweise in der Vergangenheit gewirkt haben wie zuem Beispiel Peter Friedhofen, Adelheid von Besselich, Friedrich Spee, Anna Weissebach, Karl Marx, Irmina von Ören oder die Beginen.
Tickets
Der "Stadtgang auf den Spuren von St. Martin durch Trier" beginnt um 18.30 Uhr, dauert zwei Stunden und kostet 7,50 Euro pro Person. Treffpunkt ist an der Martinskirche in der Maarstraße. Tickets sind nicht vor Ort erhältlich, sondern müssen im Vorfeld gekauft werden. Erhältlich sind sie beim WochenSpiegel.
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