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Christa Blasius: Ihr Krimi besinnt sich auf den "alten" Stil

Eine erschossene alte Dame, eine marode Villa und ein Kommissar ganz ohne Allüren: In ihrem Debütkrimi "Hinter Mammutbäumen" belebt Christa Blasius ein altes Genre neu. Sie spielt mit den klassischen Krimimotiven und Klischees der 1960er Jahre, die sie geschickt in die Gegenwart einbindet. Ihr Werk bezeichnet die 57-Jährige deshalb auch als "Retrokrimi".

Christa Blasius ist viel rumgekommen in ihrem Leben. Geborgen wurde sie in Trier. In der Moselstadt und Berlin studierte sie Germanistik und Kunstgeschichte. Nach dem Studium lebte sie einige Zeit in der Hauptstadt sowie in Bonn, Köln und München. Es hat sie aber immer wieder zurück in ihre Heimatstadt gezogen. Seit 2005 lebt sie wieder in Trier. Hier arbeitet sie als Verwaltungsleiterin für das Trierer Bildungszentrum. Dass ihr erster Krimi in der Region spielt, war für Christa Blasius deshalb auch eine bewusste Entscheidung. "Ich habe schon an mehreren Orten gewohnt, aber hier kenne ich mich aus", erzählt sie.

Traben-Trarbach als Schauplatz

Schauplatz ihres ersten Krimis ist Traben-Trarbach (Landkreis Bernkastel-Wittlich). "Ich war als Kind oft dort. Im Krimi geht es auch um eine Jugendstilvilla und dafür ist Traben-Trabach bekannt", erklärt die 57-Jährige. In ihrem Erstlingswerk wird nämlich eine ältere Dame in ihrer Moselvilla erschossen aufgefunden. Am Tatort fällt Kommissar Schuster ein untröstlicher Liebhaber in die Arme und eine wohlhabende Dauertouristin will unbedingt die Villa besitzen.

Krimi besinnt sich auf alten Stil

Ihr Werk bezeichnet Christa Blasius selbst als "Retrokrimi". "Der Krimi besinnt sich auf den Stil der alten, klassischen Krimiliteratur zurück", erklärt Blasius. Entsprechend gibt es in ihrem Werk auch keine blutigen Verbrechen, sondern vielmehr skurrile Dialoge, einen soziologischen Blick auf die Gesellschaft und einen ganz normalen, bodenständigen Kommissar. "Ich lese selber sehr gerne klassische Krimiliteratur. Irgendwann hatte ich alles durch und da hab ich mir gedacht, jetzt schreib ich selber einen", sagt Blasius über die Entstehung ihres Krimis.

Zweites Buch in Planung

Ein halbes Jahr lang arbeitete die 57-Jährige an ihrem Krimidebüt. Vor ein paar Wochen ist es erschienen. Ein zweites Buch ist in Planung. "Den Plot habe ich bereits zusammengeschrieben", sagt Blasius und verrät, dass auch der nächste Krimi wieder an einem anderen Ort in der Region spielen soll. Eine Reihe um Kommissar Schuster könnte sie sich gut vorstellen.

Kulturförderpreis erhalten

"Schreiben ist mein Leben", erklärt sie. Christa Blasius ist nämlich nicht nur viel rumgekommen, sondern hat auch schon beruflich einiges ausprobiert. "Viele der Jobs haben mit Kreativität und Schreiben zu tun gehabt", sagt sie. Gearbeitet hat sie schon als Journalisten (unter anderem für das Trierer Satiremagazin "Katz"), Texterin und Dozentin für Kunstgeschichte. Sie schreib außerdem eine Ortschronik über Wehr an der Obermosel und ein den Einakter "Der Vorhang", für den sie 2014 den Kulturförderpreis der Stadt Trier verliehen bekam.

Infos und Gewinnspiel

Der Krimi "Hinter Mammutbäumen" ist im Stephan Moll Verlag erschienen (ISBN: 978-3-940760-74-6). Der WochenSpiegel verlost drei Exemplare. Das Gewinnspiel finden Sie hier. Fotos: Pees


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