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Die IGS Trier hat ihre Reifeprüfung bestanden

Die ersten Abiturienten an der ersten Integrierten Gesamtschule (IGS) in Trier haben am Freitag, 29. März, ihre Abiturzeugnisse erhalten. Damit ist nun Realität, was im Konzept der Gesamtschule steckt: Die Möglichkeit, dort alle Schulabschlüsse erwerben zu können. Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer gratulierte den 29 jungen Männern und Frauen bei der Feier in der Aula der Berufsbildenden Schule.

Dreyer betonte: „Das Abitur ist die Visitenkarte überall hin. Die Arbeitgeber warten auf Sie.“ Speziell an die Frauen gewandt, riet sie dazu, sich an technische Berufe und Naturwissenschaften heranzuwagen. Aber eines sollten sie vor allem anderen in ihrer Zukunftsplanung anstreben:  „Das Wichtigste ist, dass Sie einen Weg finden, der sie glücklich macht“, sagte Dreyer und ergänzte: „Man kann seinen Job  nur gut machen, wenn man ihn mag.“ Schon bei der Wahl der IGS hätten die Schüler bewiesen, dass sie den Mut haben, neue Wege zu gehen. Sie waren die Ersten, die sich auf die neue Schulform in Trier eingelassen haben. Dreyer verwies darauf, wie wichtig die IGS sei. „Es ist die einzige Schule, die individuelle Förderung so organisiert, dass jedes Kind den bestmöglichen Abschluss für sich erreichen kann.“ Dafür, dass das nun mit dem ersten Abiturjahrgang in Gänze umgesetzt werden konnte, dankte die Ministerpräsidentin den Lehrern und der Schulleitung. „Die IGS hat heute ihre Reifeprüfung bestanden“, sagte sie. Ähnlich äußerte sich die Schulelternsprecherin Gabriele Will: „Die IGS hat gezeigt, sie ist eine echte Alternative zur den Trierer Gymnasien.“

Baudezernent verspricht Lösung für Wolfsberghalle

Was die Schüler auf dem Weg zu ihrem Abitur seit Jahren begleitet hat, waren Baulärm und Raumprobleme. Denn seit 2012 wird am Umbau des Schulgebäudes gearbeitet. Alle Redner des Abends kritisierten die baulichen Verzögerungen. Da der richtige Ansprechpartner unter den Gästen weilte, konnte er direkt Stellung nehmen: Baudezernent Andreas Ludwig überbrachte Grüße aus dem Rathaus an die ersten Abgänger der IGS mit Gymnasialabschluss und gab zu: „Ich habe so eine Baustelle noch nicht erlebt. Wir arbeiten daran.“ Er sagte zu, dass das C-Gebäude im Herbst fertig sein wird. Ludwig versprach ebenso, dass die Sporthalle am Wolfsberg erneuert wird. Weil das Schulgebäude noch Baustelle ist, feierte die Schulgemeinschaft in der Aula der Berufsbildenden Schule in Trier. Dass die äußeren Umstände auf dem Wolfsberg zwar bislang noch unbequem sein mögen, die inneren aber dafür umso harmonischer sind, ließ sich an dem Abend durchgängig am Miteinander der Lehrer und Schüler ablesen. Locker, humorvoll, sympathisch und kreativ gestalteten Schulleitung, Lehrer und Schüler gemeinsam ein mehrstündiges, abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Musik, einem schlagfertigen Moderatorenteam, Gags und Sketchen.

Jahrgang war eine Bereicherung

Malu Dreyer wünschte sich von den Abiturienten, die an der IGS Demokratiebildung gelernt hätten, sich weiter für das gesellschaftliche Miteinander einzubringen. Schulleiter Dirk Schönhofen und Oberstufenleiter Torsten Freis bescheinigten den Schulabgängern, dies in den letzten Jahren getan zu haben. Auf das Engagement von Jens Schmidt gehe beispielsweise die Einrichtung eines Schulparlaments zurück, von denen es nur zwei im ganze Land gibt. Sie bedauerten den Abschied eines „besonders sympathischen Jahrgangs“, der von Teamgeist geprägt gewesen sei. Das Ende ihrer Schulzeit reiße eine Lücke. „Mit euren Ideen ward ihr eine Bereicherung für die Schule“, sagte Freis.

Preisträger:

Bestes Abitur: Lukas Schmitz Soziales Engagement: Patrick Pauli, Jens Schmidt Geschichtspreis des Philologenverbandes: Lukas Iwan


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