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Gladiators: der Rückschlag

Die Römerstrom Gladiators haben die mutmaßlich sehr günstige Gelegenheit zur Verlängerung ihrer Erfolgsserie verspielt: Gegen Abstiegskandidat OrangeAcademy gab es für die Gäste aus Trier ein 85:99-Debakel.
Foto: Symbolbild/Archiv

Foto: Symbolbild/Archiv

Erschreckend war unter anderem das Ausmaß des Rückschlags für das westlichste Pro-A-Mitglied: Es handelte sich um die dritthöchste von nunmehr neun Saisonniederlagen. Lediglich in Crailsheim (82:101) und daheim gegen Karlsruhe (79:96) muteten die Gladiators ihren Fans noch größere Differenzen zu.                  

In Schwellennähe gelassen                         

Die in Ulm gastgebenden Drittliga-Meister 2017 glaubten für ihre erste Saison nach dem Aufstieg nicht an eine eigene dreistellige Korbpunkte-Summe. Doch die  Moselaner, die das Hinspiel am 10. Dezember mit 102:66 gewonnen hatten, ließen den Außenseiter in Griffweite der allgemein selten überschrittenen Schwelle. Dabei war das OrangeAcademy-Team das weniger ausgeruhte, weil es nur drei Tage zuvor in Vechta antreten musste. Dass dort nur 76:87 verloren wurde, gab den Süddeutschen einen kleinen Selbstvertrauensschub, und der wirkte sich zu Trierer Ungunsten aus. Hinzu kam, dass die Schützlinge von Trainer Marco van den Berg teilweise unstrukturiert spielten, ja sogar fast chaotisch wirkten. Das einzige Positive, nachdem man sich noch vor dem zweiten Viertel einen zweistelligen Rückstand (17:27) eingehandelt hatte, war ein 7:0-Lauf, der sogar die große Wende möglich erscheinen ließ. Doch der Gegner ließ sich weder beirren noch seine große Chance nehmen.     Van den Berg, der immer wieder "Weckrufe" praktizierte, bewegte sich nach dem Spiel zwischen Pseudophilosophie und Binsenweisheit: "Wenn wir gut verteidigen, können wir gegen jede Mannschaft der Liga gewinnen, wenn wir schlecht verteidigen, können wir gegen jede Mannschaft verlieren."  Ein Beleg für die zweite Satzhälfte wurde im voraus geliefert, genau gesagt in den zwei Stunden vorher.                    

Statistik               

Auf Verlierer-Seite trafen Jermaine Bucknor (17), Johannes Joos (15) und Kapitän Simon Schmitz (15) zweistellig. Der 34-jährige Senior "Big Buck" wurde zum viertenmal Topscorer und stellte mit seinen 30 Einsatzminuten einen Saisonrekord fürs Team auf.                                   Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach 17 Spielen:  Joos 242,  Dranginis 199,  Bucknor 170,  Schmitz 142,  Smit 115.     BS/VA 


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