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Gladiators feiern zweithöchsten Sieg

Viertes Heimspiel der Gladiators - und noch immer kein enttäuschendes darunter. Dazu passt der Zuschauer-Durchschnitt 1669 eigentlich nicht so recht. Zumal bisher jedes Heimspiel einen Reklame-Faktor darstellte und zur Mundpropagana animierte. Triers vierter und mit 70:62 zweithöchster Saisonsieg hatte einen besonderen Stellenwert: Der Gegner aus Nürnberg beendete nicht nur die Saison 2014/15 auf dem zweiten Rang der Zweitliga-Hauptrunde, sondern wurde dieser Platzierung in den ersten 20 Prozent des Weges vor dem Playoff 2015/16 durchaus gerecht.

Aber in Trier erlebten die Franken ein Beispiel für die Weisheit, dass man nur so gut spielt, wie der Gegner zulässt. Den Ausschlag gab zweifellos auch, aber nicht nur der Unterschied beim Kampfgeist. Sieger-Trainer Marco van den Berg erkannte völlig zu Recht einen weiteren erheblichen Reifungsschritt - und dies sowohl beim Team insgesamt als auch bei mehreren Spielern. Das Ende der Fahnenstange sei aber noch nicht erreicht, ergänzte der Niederländer sinngemäß. Beeindruckend unter anderem, wie gut die Mannschaft damit umging, dass es lange eng war.

Gäste scheinen Favoritenrolle gerecht zu werden

So startete man mit einem 44:44 ins letzte Viertel, musste sogar mit einem 50:54 leben - und die Gäste schienen ihrer Favoritenstellung gerecht bleiben zu können. Am Ende jedoch stand ein Resultat, das sicherlich innerhalb der Liga für einigen Respekt gesorgt hat. Und van den Berg braucht jetzt keinen Zweifel mehr zu haben, dass seine Schützlinge mit den vermeintlichen Wölfen der Liga heulen können. Wenn der 50-Jährige diese Zweifel überhaupt hatte. Kurios: Gladiator Kevin Smit traf mit einem Verzweiflungswurf von der Mittellinie aus - Zehntelsekunden zu spät, so dass es zur Halbzeitpause 27:26 statt 30:26 stand. Eine Woche zuvor in Leverkusen traf derselbe Smit aus derselben Entfernung in allerletzter Sekunde nur den Korbrand. Sonst wäre es ein 67:66-Erfolg statt der 64:66- Niederlage geworden, und die Trierer hätten zum Oktober-Ausklang ihren vierten Sieg in Folge gebaut. Weiteres Spektakulum vor der Hexennacht: Dolphin-Spielertrainer Dirk Passiwan traf - und zwar rechtzeitig - etwa von derselben Stelle wie vier Stunden später Smit. Die erfolgreichsten fünf Korbschützen der Gladiators nach sieben Spielen: Spearman 99, Evans 95, Anderson 81, Smit 56, Breiling 46. Von Bernd Schneider


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