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Gladiators mit Heimsieg gegen Schalke

Gloger trägt Trier zum Heimsieg: Römerstrom Gladiators Trier gewinnen mit 88:79 gegen FC Schalke 04 Basketball. Till Gloger ist nicht zu stoppen. Erster Saison-Einsatz für Center Kilian Dietz. Beste Werfer für Trier: Till Gloger (32 Punkte) und Jordan Geist (20). Nächstes Spiel bereits am Sonntag bei den MLP Academics Heidelberg.

Aufgrund einer Fußverletzung von Kapitän Simon Schmitz hieß die Starting Five der Römerstrom Gladiators gegen FC Schalke 04 Basketball Rupert Hennen, Jordan Geist, Kyle Dranginis, Stefan Ilzhöfer und Till Gloger. Center Gloger war es auch, der mit einer schönen Bewegung zum Korb die ersten zwei Punkte der Partie erzielte.

Schalke nach erstem Viertel 24:16 in Front

Auf Schalker Seite kamen die ersten Punkte von Marley Jean-Louis, der per Distanzwurf traf. Beide Mannschaften starteten zaghaft in die Partie. Nach fünf gespielten Minuten stand es erst 7:7. Auffälligster Akteur auf Seiten der Gladiatoren war einmal mehr Till Gloger, der zehn der ersten 15 Trierer Punkte erzielte. Das Team von Schalke 04 beeindruckte das allerdings wenig: 13:20 führten die „Knappen“ nach acht gespielten Minuten, präsentieren gutes Team-Play, das zu überlegten Abschlüssen führte. Beim 15:22 für die Gelsenkirchener eine Minute vor Viertelende hatte Trier Coach Christian Held genug gesehen und nahm das erste Timeout. Mit einem Acht-Punkte-Rückstand ging es anschließend in die erste Viertelpause für die Hausherren (16:24).

Remis zur Halbzeit 42:42 - Dietz mit Saisondebüt


Das zweite Viertel begann mit einer Schrecksekunde für Trier: Nachdem er bei dessen Korbaktion mit dem Schalker Herman Lavon Hightower kollidierte, krümmte sich Trier Routinier Jermaine Bucknor mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. Hightowers Korb war das 21:29 für die Gäste. Kurz darauf dann erstmals ein zweistelliger Rückstand für die Gladiatoren, denen es zu selten gelang, Schalker Angriffe zu stoppen. Mit drei erfolgreichen Freiwürfen verkürzte der angeschlagene Kapitän Simon Schmitz den Abstand – 26:32. Dann kamen Gloger per Leger und Lucien Schmikale per Dreier: Nur noch 31:32 der Spielstand und die Arena wurde jetzt deutlich lauter. Till Gloger konnte erneut die Lautstärke mit einem weiteren Treffer steigern – 33:32. Noch vier Minuten in Halbzeit eins. Und es war weiter Till Gloger, der unter dem gegnerischen Korb wütete: Mit seinen Punkten 17 und 18 traf er zum 35:32, auch mit einem Foul war er in dieser Szene nicht zu stoppen. Kurz vor der Halbzeitpause feierte dann auch Kilian Dietz, nach überstandener Schulterverletzung, sein vielfach bejubeltes Saisondebüt. Er kam für den bis dato überragenden Gloger, der schon 20 Punkte – ohne einen Fehlwurf aus dem Feld - auf dem Konto hatte. Schalke versuchte weiterhin mit Teamplay dagegen zu halten: fünf Spieler hatten zu diesem Zeitpunkt bereits fünf oder mehr Punkte erzielt. Ausgeglichen gestaltete sich auch der Halbzeitstand, den der Schalker Darnell Dunn per Dreier mit der Schlusssirene erzielte: 42:42 nach 20 gespielten Minuten.

Gladiators drehen die Partie - 71:61 nach drittem Viertel


Nach der Halbzeit machte Till Gloger dort weiter, wo er in den ersten 20 Minuten aufgehört hatte: mit einem erfolgreichen Korbleger zum 44:42 für Trier. Übernächster Angriff, Dreier Geist, 49:44 für die Gladiators. Auf Schalker Seite drehte mehr und mehr Courtney Belger auf, traf den Dreier zum 53:52. Im nächsten Gelsenkirchener Angriff dann der einfache Putback für Adam Touray zum 53:54 – Auszeit Trier. Keine Mannschaft konnte sich in diesem dritten Viertel entscheidend absetzen, es ging buchstäblich hin und her.  Schon die 65:59-Führung, die Trier durch einen anspruchsvollen Layup von Rupert Hennen herausspielen konnte, durfte in dieser Phase als „deutlich“ durchgehen. Entsprechend nahm der ruhige Gästetrainer Raphael Wilder anschließend die Auszeit.  Das nutzte allerdings nur bedingt, zwei Freiwurftreffer von Rupert Hennen zum 71:61 bedeuteten die erste zweistellige Trierer Führung und den Spielstand nach Ende des dritten Viertels.

Trier verteidigt Vorsprung im letzten Viertel

Im Schlussviertel präsentierte sich dann Lucien Schmikale weiterhin so engagiert, wie treffsicher: traf doppelt von der Linie zum 73:61 für Trier. Und auch beim Rebound ackerte der Flügelspieler beständig. Die Gladiatoren konnten ihren Vorsprung zu Beginn des Spielabschnitts verteidigen (77:66 bei noch 7 Minuten) und überzeugten mit ihrem Einsatz. Nochmals Auszeit FC Schalke 04 Basketball. Kyle Dranginis wachte jetzt auf: Drei Punkte zum 80:66 für die Hausherren. Angetrieben von mehr als 2.700 Zuschauern wollten die Hausherren am Sparkasse Trier-Spieltag nichts mehr anbrennen lassen. Doch Marley Jean-Louis und Courtney per Dunking nach einem Trierer Turnover brachten die „Knappen“ tatsächlich nochmal heran: 83:74, noch 2:32 Minuten, Auszeit Römerstrom Gladiators Trier. Mit einem von zwei Freiwürfen machte der überragende Gloger dann die 30 Punkte voll und verschaffte seinem Team Luft zum Atmen. Das war es. Trier besiegt Schalke mit 88:79 in der Arena Trier. Weiter geht es für die Gladiatoren bereits am Sonntag, wenn sie bei den MLP Academics Heidelberg gastieren. Hinter mehreren Spielern steht dabei allerdings verletzungsbedingt nach heutigem Stand ein Fragezeichen. Headcoach Christian Held nannte Jermaine Bucknor, Simon Schmitz, Jordan Geist, Rupert Hennen und Lucien Schmikale als Akteure, bei denen erst nach Rücksprache mit den Mannschaftsärzten über einen Einsatz entschieden werden könne.

Stimmen zum Spiel

Christian Held, Headcoach Römerstrom Gladiators Trier:

„Ich bin nicht damit zufrieden, wie wir das Spiel eröffnet haben und die erste Halbzeit gespielt haben. Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel zu spielen. Wir haben uns nicht clever verhalten und die Defensive des Gegners gelesen. Bis auf Till haben wir offensiv keine Optionen gefunden. Ab dem dritten Viertel haben wir dann besser gespielt, haben das Spiel gelesen und sind ins Laufen gekommen. Und wenn wir ins Laufen kommen, dann wird es für andere Teams schwierig, mit unserem Tempo mitzuhalten. Ein Sonderlob geht an Lucien Schmikale: Er hat uns beim Rebound Stabilität gegeben und hat ein sehr gutes Spiel gemacht, von außen immer Gefahr ausgestrahlt und seine Würfe getroffen.“

Raphael Wilder, Headcoach FC Schalke 04 Basketball:

„Glückwunsch an Christian und Trier zum verdienten Sieg. Wir waren heute nur in der Lage, ein gutes Viertel zu spielen. Die durch Verletzungen fehlenden Möglichkeiten zu trainieren machen sich bei uns bemerkbar. Till Gloger war heute überragend, eine Mega-Leistung. Meine Mannschaft war nicht in der Lage, ihn zu stoppen. Offensiv hatten wir einfach keinen Rhythmus und als Trier ins Laufen kam, haben wir die Kontrolle über das Spiel verloren.“ Für Trier spielten: Kyle Dranginis (5 Punkte), Kevin Smit (3), Jermaine Bucknor (1), Rupert Hennen (6), Lucien Schmikale (10), Kilian Dietz (1), Simon Schmitz (6), Thomas Grün (2), Stefan Ilzöfer (2), Jordan Geist (20) und Till Gloger (32). Beste Werfer FC Schalke 04 Basketball: Courtney Belger (18 Punkte), Adam Touray und Jordan Spencer (je 10) Red/Foto:Simon Engelbert, Photogroove


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