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Handball: Prima Aufholjagd und doppelte Vorfreude

Im ersten Dezember-Drittel 2017 wird Trier einer von sechs Austragungsorten der 20. Frauenhandball-WM sein. Gut ein Jahr vorher und zugleich eine Woche vor EM-Beginn endete das beiderseits letzte Testspiel zwischen Deutschland und Schweden 28:28. Es war in Trier quasi eine Verlängerung, denn einen Tag zuvor hatte es in Hamm ein 24:24 gegeben.
Foto: DHB

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Von Bernd Schneider                             Nicht zuletzt wegen ihrer Nähe zu Frankreich und Benelux wird die Arena TRier 14 Jahre nach ihrer Einweihung erstmals Teil-Schauplatz einer internationalen Meisterschaft sein. Aber zeitlich und damit gedanklich viel näher liegt die EM in Schweden, denn sie beginnt am nächsten Sonntag und endet am vierten Advent. Bei den heimischen Handballfreunden besteht also doppelte Vorfreude. Aufschlüsse bezüglich der Frage deutscher Chancen gegen die Gruppengenossinnen aus den Niederlanden, Frankreich und  Polen blieben an der Mosel aus. Zumal sich die beiden Halbzeiten vor 1723 Zuschauern  sehr voneinander unterschieden: Zur Pause stand es 10:20 (!), bevor die Deutschen wegen einer prima Aufholjagd, die wegen der offenbarten Qualität von Torhüterin Dina Eckerle (Thüringer HC) möglich war, eine Niederlage verhinderten.

Ziel: "Frauenhandball populärer machen"

Bundestrainer Michael Biegler sah nach dem Spiel mehr Grund zur Zufriedenheit mit der Generalprobe als sein schwedischer Kollege Henrik Signell. Das Versagen seiner Schützlinge vor der Pause begründete Biegler mit einem falschen Umgang mit dem kleinen Zeitabstand zur 24:24-Partie in Westfalen. Signell sieht sein Team mit dem Heimvorteil als eines von zehn mit EM-Halbfinal-Chancen. Biegler hält nach schlechten Erfahrungen nichts von Prognosen und "Kalkulationen". Wichtig ist ihm und der DHB-Führung, den Frauenhandball in Deutschland in den nächsten zwölf Monaten populärer zu machen. Dass dabei viel vom Abschneiden in Schweden abhängt, versteht sich ebenfalls von selbst.     

Huber einzige Ex-Mieze

Einzige Ex-Triererin im Tages-Aufgebot für Trier war  schwangerschafts- bzw. verletzungsbedingt Svenja Huber. Die aktuell für Borussia Dortmund tätige 31-jährige Rechtsaußen erzielte das 2:1, dem 7:10, 7:16, besagtes 10:20, 17:23, 21:26, 27:27, 27:28 und 28:28 folgten. In der Arena werden in gut einem Jahr wahrscheinlich die Französinnen spielen, die Deutschen nicht. Die Trierer Bilanz Letzterer ist gut: Dem jetzigen Unentschieden gingen  zwei Siege voraus.  


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