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Herkenroth verwandelt, München rettet: Tarforst 1:1

Die zweite knappe Niederlage nach der Winterpause lag für Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am Freitag Abend im Heimspiel gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich kurzzeitig bereits in der Luft – ehe Lukas Herkenroth mit einem verwandelten Foulelfmeter doch noch den Punkt rettete.

„Bloß kein zweites Mayen“, hatte sich FSV-Trainer Patrick Zöllner gedacht, als der Spitzenreiter vor 103 fröstelnden Zuschauern am Trimmelter Hof in der 83. Minute durch Janek Ripplinger einen Konter erfolgreich abgeschlossen hatte; bereits knapp eine Woche zuvor geriet Tarforst in der Schlussphase in Rückstand und stand am Ende mit leeren Händen da. Dann kam aber die 86. Minute:  Routinier Christian Kaes war an der Strafraumkante reichlich ungestüm gegen den von Zöllner in der Schlussphase nach vorne beorderten Innenverteidiger Michael Hassani eingestiegen. Lukas Herkenroth verwandelte (86.). Kurz zuvor erst waren die Gäste in Führung gegangen. Die Links-Hereingabe von Sebastian Mintgen – genauso wie Cihan Akkaya und Artur Weirich nach auskurierter Grippe wieder einsatzbereit – wurde von einem Tarforster Abwehrbein noch leicht abgefälscht. In der Mitte stand Janek Ripplinger mal wieder goldrichtig und erzielte mit seinem 22. Saisontreffer das 0:1 (83.).

Tarforst stark bei Standards

„Da schien unsere Kontertaktik, die wir in der zweiten Halbzeit praktizieren wollten, genau aufzugehen“, sagte SG-Coach Wagner-Galda im Rückblick. Tarforst hatte nach Wiederanpfiff somit zwar ein Plus an Ballbesitz, schaffte es aber wie bereits in den ersten 45 Minuten meist nur, über Standardsituationen zu gefährlichen Torraumsituationen zu kommen. So in der 79. Minute, als ein langer Einwurf von Hassani seinen Teamkollegen Tobias Spruck im Mülheim-Kärlicher Strafraum fand. Nur knapp setzte der Tarforster Mittelfeldspieler den Ball neben das von Jost Becker gehütete Tor. Zwei Minuten vorher hatte der erneut agile Winter-Neuzugang Jonas Simek klug auf Ripplinger gepasst. Der SG-Goalgetter scheiterte in dieser Situation aber noch knapp.  „Jede Mannschaft hatte ihre Phase. Unterm Strich geht das Unentschieden in Ordnung“, bilanzierte FSV-Trainer Patrick Zöllner – und erntete bei dieser Aussage von seinem (Vor-) Namensvetter Wagner-Galda zustimmendes Kopfnicken. Beinahe krönte Trier-Tarforst seinen guten Start mit der frühen Führung; Gerrit Wißfeld  kratzte den Ball nach einer Ecke von Benedikt Decker aber gerade noch von der Torlinie (9.).

Schlenzer an den Pfosten

Mit dem Schlenzer von Mintgen an den Pfosten (25.) kippte die Partie. „Ab Mitte der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff“, durfte Wagner-Galda festhalten. Zumindest bis zum Pausenpfiff von Schiri Schmidt war der Spitzenreiter tonangebend. Zunächst tauchte FSV-Schlussmann München bei einem Schuss von Wiersch erfolgreich ab (26.), rettete dann im Nachfassen beim beherzten Volleyversuch Ripplingers (32.). Nicht zum Spielverlauf hätte hier die Führung der Hausherren gepasst. Spruck hatte sie auf dem Fuß, als er auf Becker zusteuerte. Souverän klärte der SG-Torwart aber (41.). Ganz am Ende vollbrachte Beckers Gegenüber München dann noch einmal eine große Tat: Wenige Augenblicke, nachdem Tarforsts Herkenroth den Foulelfmeter verwandelt hatte, rettete er aus kürzester Distanz gegen Ripplinger (87.). Pech für die SG, dass der durchsetzungsfreudige Simek wenig später nur den Außenpfosten traf (89.).AA

Statistik:

FSV Trier-Tarforst: München – Meis, Hassani, Gorges, Thielen – Spruck (85. Hermes), Herkenroth, Oberhausen, Heitkötter – Decker (79. Schumacher), Schirra (64.Johann).

SG Mülheim-Kärlich: Becker – Akkaya (85. Storz), Henrichs, Kaes, Wans – Ripplinger, Simek, Weirich, Mintgen, Wißfeld (80. Scheu)– Wiersch (64. Schneid).

Schiedsrichter: Mario Schmidt (Daun)

Zuschauer: 103

Tore: 0:1 Ripplinger (83.), 1:1 Herkenroth (86., Foulelfmeter)


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