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Judengasse ist in "beschämendem Zustand"

Der Denkmalpflegebeirat der Stadt Trier beklagt den Zustand der Judengasse. Das derzeitige Erscheinungsbild werde der historischen Dimension und Bedeutung dieses für Trier ganz besonderen Stadtraums in keiner Weise gerecht.
Wenig einladend präsentiert sich die historisch bedeutende Trierer Judengasse derzeit Foto: Neumann

Wenig einladend präsentiert sich die historisch bedeutende Trierer Judengasse derzeit Foto: Neumann

In dem mittelalterlichen Viertel mit Eingang vom Hauptmarkt bis zum Stockplatz / Jakobstraße befindet sich unter anderem das älteste noch existierende jüdische Haus in Deutschland. Stadt und Tourismus könnten von einer Aufwertung und besseren Präsentation dieses geschichtsträchtigen Ortes nur profitieren. Graffiti und Schmutz Momentan präsentiere sich die Judengasse allerdings in schlechtem Zustand durch mangelnde Unterhaltung vieler Gebäude. Als unangemessen und störend wurden Graffiti und die fehlende Sauberkeit empfunden. Insgesamt sei der Anblick "beschämend". Rasche Abhilfe könnte unter anderem durch eine bessere Ausleuchtung erfolgen. Von der größeren Helligkeit erhofft man sich zugleich eine Eindämmung der Verschmutzung und des Vandalismus. Die alten Informationstafeln sollten durch neue ersetzt und durch einen Lageplan ergänzt werden. Gemeinsame Konzepte Der Beirat bemängelte auch einige der an den Gebäuden angebrachten Werbeanlagen. Es sei aber klar, dass langfristige Verbesserungen nur gemeinsam mit den ansässigen Nutzern und Eigentümern realisiert werden könnten. Daher soll in einer öffentlichen Veranstaltung mit Anwohnern und Bürgern diskutiert werden, welche Maßnahmen zur Aufwertung der Judengasse sinnvoll wären. Hierzu gehören auch Überlegungen zur Errichtung einer Dokumentationsstätte zur Geschichte der Juden in Trier. Neben der Entwicklung von wirksamen Konzepten sind dann auch Fragen zur Finanzierung zu klären. RED/CN


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