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Kogo, Krause & Co.: Topathleten beim Silvesterlauf

Gut besetzte Silvesterläufe gibt es am letzten Tag des Jahres inzwischen auch in Deutschland einige – derjenige, bei dem am meisten Topathleten an den Start gehen, findet aber offensichtlich wieder in Trier statt: Zurück auf den Ein-Kilometer-Rundkurs durch die City, den es im Lauf der Asse acht Mal zu absolvieren gilt, kehrt so Micah Kogo. Er gewann bereits 2008 und 2010 in Trier und wird nun zum dritten Mal hier um den Sieg kämpfen.
Stelldichein vor der Porta Nigra: Yuki Kawauchi, Gesa Krause, Micah Kogo und Anna Holm Baumeister (v.l.) sind beim 26. Trierer Silvesterlauf dabei. Foto: Andreas Arens

Stelldichein vor der Porta Nigra: Yuki Kawauchi, Gesa Krause, Micah Kogo und Anna Holm Baumeister (v.l.) sind beim 26. Trierer Silvesterlauf dabei. Foto: Andreas Arens

Der frühere Zehn-Kilometer-Weltrekordler (27:01 Minuten) hatte beim Frankfurt-Marathon Ende Oktober Rang zehn belegt. Am Donnerstag trifft der Kenianer (Bronzemedaillengewinner bei Olympia 2008) auch auf den japanischen Marathon-Spezialisten Yuki Kawauchi. Julian Flügel (TSG 08 Roth), der sich beim Berlin-Marathon Ende September auf 2:13:57 Stunden verbessert hatte, könnte der stärkste deutsche Läufer in Trier sein. Kawauchi absolviert sechs bis sieben Marathons pro Jahr - und das als Amateur: Trainiert wird erst abseits seines Acht-Stunden-Arbeitstages in der Verwaltung. Warum er ausgerechnet den Weg von Fernost nach Trier gefunden hat? Via Dolmetscherin ließ Kawauchi ausrichten, dass er in seinem Urlaub viel Zeit habe, es in Japan aktuell nicht so viele Läufe gebe und er sich bei einem solch attraktiven Lauf wie dem in Trier gerne der Konkurrenz stelle. "Drei Mal ist er mir seit gestern vor dem Hotel begegnet. Jedes Mal kam er vom Laufen. Wenn das mal nicht für seinen Trainingsfleiß spricht", berichtete Berthold Mertes, einer der Silvesterlauf-Macher und Moderator der Pressekonferenz am Mittwoch im Mercure-Hotel an der Porta Nigra.

Zweifacher Sieger ist der Topfavorit

Topfavorit auf den Sieg ist aber Micah Kogo. "Ich bin in einer Topverfassung und will hier wieder gewinnen", stellte der Ostafrikaner einen Tag vor dem Lauf unmissverständlich klar. Bei den Frauen gehört indes eine deutsche Läuferin zu den Favoritinnen: Gesa Krause (Eintracht Frankfurt) wird über die Fünf-Kilometer-Distanz im Elitelauf starten. Nachdem sie sensationell bei den Weltmeisterschaften in Peking die Bronzemedaille über 3.000 Meter Hindernis gewonnen hatte, ließ sie die Saison im September ausklingen. Doch bereits im November stand schon wieder Höhentraining in Kenia auf dem Programm. Insofern dürfte die 23-Jährige nun besser in Form sein als vor einem Jahr - damals wurde sie in Trier mit 16:21 Minuten Siebte. Zum fünften Mal in Serie ist sie in Trier dabei - das letzte Mal vor den olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. "Ich träume von einer Medaille, aber der Traum muss wachsen", ließ sie in der Pressekonferenz durchblicken. Berthold Mertes bescheinigt der früheren Junioren-Weltmeisterin bislang eine "Bilderbuchkarriere". Krause trifft in Trier unter anderen auf die Holländerin Maureen Koster; die Vorjahressiegerin Nazret Weldu aus Eritrea erhielt derweil von ihrem Verband indes keine Startfreigabe. Eine Reihe von weiteren afrikanischen Athletinnen wird in Trier an den Start gehen. Nach langwierigen Verletzungsproblemen will sich Katharina Heinig (Eintracht Frankfurt) in Trier zurückmelden.

"Trierer Dänin" ist auch am Start 

Ein besonderes Augenmerk dürfte man im Schatten der Porta Nigra auf Anna Holm Baumeister richten. Die in Deutschland für den Postsportverein startende Dänin - Ehefrau des immer noch amtierenden Jugendlauf-Rekordhalters Thorsten Baumeister - ist bereits für Olympia 2016 mit einer Zeit von 2:34,28 Stunden für den Marathon qualifiziert. In der Pressekonferenz freute sich der erstmals als Schirmherr auftretende Oberbürgermeister Wolfram Leibe darauf, dass "sich die Sportstadt mit einer solchen Veranstaltung repräsentieren kann". Bis Mittwoch Nachmittag hatten sich nach Angaben von Silvesterlauf-Vorstandssprecher Christoph Güntzer insgesamt 1875 Personen angemeldet. Das Nachmeldefenster ist aber noch geöffnet; der 2009er Rekord, als über 2100 am Start waren, dürfte aber wohl nicht geknackt werden. Rund 20.000 Zuschauer werden am Streckenrand erwartet. An die 200 Helfer sollen wieder für eine reibungslose Organisation sorgen. AA Anmeldung, Überblick auf die einzelnen Läufe und mehr: www.bitburger-silvesterlauf.de


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