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"Marx' Bankett": Wenn Karl mit seinem Werk konfrontiert wird

Was sagen uns Karl Marx' Thesen heute noch? Wieviel von dem, was der junge Marx schon mit 17 Jahren in seiner Abitur-Dissertation schrieb, gilt für unsere Gesellschaft im 21. Jahrhundert? Welchen Einfluss hatten Weggefährten wie Dichter Heinrich Heine, Friedrich Engels, Moses Hess oder der Schneider Wilhelm Weitling auf das Schaffen und Wirken des jungen Studenten und Philosophen? Schauplatz für die Verhandlung dieser und weiterer Fragen und Streitpunkte ist das Schauspiel "Marx' Bankett". Die Premiere findet am Samstag, 15. September, im Theater Trier statt.

"Marx' Bankett" feiert am 15. September Premiere im Theater Trier. Foto: Leila Abdalla

"Marx' Bankett" ist ein "banquet révolutionnaire", bei dem sich die Bürger Mitte des 19. Jahrhunderts vordergründig zu Speis und Trank trafen. Dabei blieb es jedoch oft nicht, denn als im Vorfeld der Revolution von 1848 politische Versammlungen und Reden in Frankreich durch den Pariser König Louis Philippe verboten wurden, nutzten findige Bürger diese Bankette um in Wirtshäusern und an anderen öffentlichen Plätzen unter dem Deckmantel des geselligen Beisammenseins leidenschaftliche Reden zu halten, revolutionäre Lieder zu singen und politische Debatten zu führen. Dabei bestand jedoch ständig die Gefahr, von Spitzeln oder von der Polizei enttarnt und festgenommen zu werden.

Marx wird mit seinem Werk konfrontiert

Zu einem solchen – fiktiven – Bankett werden auch Karl Marx und seine spätere Frau, Jenny von Westfalen, eingeladen. Die Teilnehmer, die sowohl aus Befürwortern wie auch aus Kritikern des Trierer Philosophen bestehen, konfrontieren Marx mit seinem Werk und damals wie heute wird Marx für seine Theorien und Thesen sowohl gefeiert wie auch kritisiert. Das Stück schlägt einen Bogen von der Vergangenheit in die heutige Zeit und darüber hinaus. Karl Marx und seine Theorien werden sich dazu verhalten müssen, denn sie sitzen mit am Tisch bei "Marx' Bankett".

Info und Premiere

"Marx' Bankett" stammt aus der Feder von Joshua Sobolist und ist in Trier die erste Regiearbeit des neuen Intendanten Manfred Langner. Das Schauspiel feiert am Samstag, 15. September, um 19.30 Uhr Premiere im Großen Haus des Trierer Theater Triers. Weitere Vorstellungstermine und Infos gibt es auf der Internetseite des Theaters. RED


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