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Miezen ziehen auch im Derby klar den Kürzeren

Das Rheinland-Pfalz-Derby hat einen klaren Sieger: Weil die Trierer Zweitbundesliga-Handballerinnen am Samstag Abend in Halbzeit eins vor allem in der Offensive nicht die nötige Qualität aufs Feld bekamen, gewinnen die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern vor 500 Zuschauern mit 29:22 (13:6) in der Arena und setzen sich so in der Spitzengruppe der Liga fest. Die Miezen dagegen bleiben nach dem überraschenden Remis von Kirchhof (29:29 in Zwickau) das einzige Team ohne Punkt. Trainerin Daniela Filip monierte die Angriffsleistung ihrer Mannschaft, denkt aber nicht ans Aufgeben.
Foto: Vulkan-Ladies

Foto: Vulkan-Ladies

Ratlos, gesenkter Blick, frustriert: So sah man Miezen-Trainerin Daniela Filip kurz nach Spielende auf der Bank sitzen, den Blick in die Statistik vertieft. Auf der anschließenden Pressekonferenz gab die 45 Jahre alte Rumänin dann das zu Protokoll, was auch die Besucher in den vorangegangenen 60 Minuten sahen - eine katastrophale Angriffsbilanz, die zur deutlichen 22:29-Derbyniederlage gegen die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern führte. "Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, uns dazu 30 Fehlwürfe geleistet, so kann man ein Spiel nicht gewinnen", so das ernüchternde Fazit von Filip.

Miezen nicht zweitligatauglich

Die Gäste vom Deutschen Eck boten in einem zerfahrenen Spiel wahrlich keine Glanzleistung, bei den Moselstädterinnen lief in Halbzeit eins allerdings gar nicht zusammen. Zwei Feldtore nach 20 gespielten Minuten, drei verworfene Siebenmeter, dazu eine Vielzahl an technischen Fehlern sowie vergebenen Chancen: Koblenz spielte wahrlich nicht überragend, die Miezen zumindest in Hälfte eins aber nicht zweitligatauglich. Und so fand auch Filip deutliche Worte: "Wir müssen uns im Torabschluss endlich steigern. Wir müssen lernen, unter Stress die richtigen Entscheidungen zu treffen und unsere Angriffe länger auszuspielen." Dass es besser geht, bewiesen die Moselstädterinnen in Halbzeit zwei und konnten sich dabei auch auf die Zuschauer verlassen. Bis zum 11:18 (41.) hatten die Gäste das Geschehen im Griff, dann aber zündeten die Miezen den Turbo, spielten sich mit einem 3:0-Lauf auf 14:18 (43.), brachten Koblenz zum Nachdenken.

Näher als vier Treffer kommt Trier nicht ran

Aggressiv in der Defensive, schnell nach vorne und im Angriff mit der nötigen Durchschlagskraft: Das Derby war nun endlich ein Derby, auch von den Rängen kam nun Stimmung auf. Näher als auf vier Treffer (16:20/47.; 18:22/50.) kamen die Miezen allerdings nicht heran, weil einerseits die Hypothek aus Halbzeit eins zu hoch war, andererseits die Zahl der technischen Fehler konstant hoch blieb. Und so stand am Ende erneut eine Niederlage auf der Anzeigetafel, die sechste Pleite im sechsten Spiel. Da Aufsteiger Kirchhof nach einem Zehn-Tore-Rückstand in Zwickau noch einen Punkt holte, sind die Miezen das noch einzige punktlose Team in Liga zwei. Aufgeben kommt für Filip allerdings nicht in Frage: "Es ist noch viel zu früh, um den Kopf in den Sand zu stecken." Am kommenden Sonntag, 16 Uhr, steht im vierten Heimspiel in Folge das zweite Derby auf dem Plan, Mainz-Bretzenheim ist zu Gast in der Arena. Pressemitteilung DJK/MJC Trier


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