Seitenlogo
aa

Miezen ziehen im Topspiel den Kürzeren

Mit 22:29 (12:13) mussten sich die Trierer Miezen am vergangenen Sonnabend gegen den Tabellenzweiten der Zweiten frauenhandball-Bundesliga vom HC Rödertal geschlagen geben. Dabei war der Ausgang der Partie bis zur 40. Minute offen, bis sich die Gäste in der spielentscheidende Phase stärker zeigten und den verdienten Auswärtssieg einfuhren.

Die Mannschaft von Karsten Moos, die sich aufgrund der mit 650 Kilometer weiten Anreise bereits am Freitagabend auf den Weg in die älteste Stadt Deutschlands gemacht hatte, wirkte frischer als die Miezen. So wurden die 540 Zuschauer in der Arena Trier, unter ihnen unter anderem Oberbürgermeister Wolfram Leibe mit Gattin, Zeugen eines Stotterstarts der Moselstädterinnen: Bereits nach 5 Minuten lagen die blauweißen mit 0:3 in Rückstand. Der Tabellenzweite kam besser in die Partie, beim Stand von 2:6 (12.) zog Miezencoachin Cabeza Guiérrez das Team-Timeout. Ihr Team fand trotzdem keinen rechten Zugriff auf die Sächsinnen, die beim 5:10 (20.) sogar eine doppelte Führung bejubeln konnten. Ein Drei-Tore-Lauf durch den Doppelschlag von Houben (21.,22.) sowie ein Tor von Angela Petrovska (22.), brachten die MJC in Schlagdistanz von 8:10. In Folge netzte Dora Simon Varga per Strafwurf zum 11:12 (27.) ein, die Miezen schienen sich gefangen und im Spiel. Rund 20 Sekunden vor der Pause markierte Triers Luxemburgerin Tina Welter das 12:13.

Spiel lange offen

Nach dem Seitenwechsel glichen die Miezen erstmalig durch Yevheniya Knoroz (31.) aus und konnten weiter, begünstigt durch die Zeitstrafe gegen Rödertals Nummer 33 Jäger, durch Tina Welter die erstmalige Führung bejubeln (14:13, 32.). In der folgenden Aktion war es allerdings ebenfalls Triers Nr. 93, die mit einer Zeitstrafe bedacht wurde und in den folgenden zwei Minuten zum Zuschauen verdammt war. Bis zum 17:17 (40.) war das Spitzenspiel des 10. Spieltages offen, doch dann drehten die Sächsinnen nochmals auf und setzten sich peu á peu ab. Dabei konnte Maja Zrnec zunächst auf 19:21 verkürzen (47.), nach ihrem Mittelhandbruch erzielte die "neue" Nr. 44 der Miezen ihren ersten Ligatreffer. Beim 21:25 (55.) war die Messe bereits gelesen, der HCR, bei dem Kathleen Nepolsky mit neun Treffern einen Sahnetag erwischte, setzte sich deutlich ab und bejubelte den 29:22 Auswärtserfolg an der Mosel. "Rödertal hat von Anfang bis zum Ende besser als wir gespielt", analysierte Miezentrainerin Cristina Cabeza Gutiérrez die 60 Minuten ihrer Mannschaft, "ich denke allerdings, dass das Endergebnis mit 7 Toren Differenz etwas zu hoch ist. Wir haben uns in der Partie zu viele Fehler geleistet und die Abwehr hat nicht so funktioniert wie in vergangenen Spielen".

Lazarett lichtet sich

Trotz der Niederlage waren auch positive Zeichen auf MJC-Seite zu erkennen. Das Miezen-Lazarett lichtet sich, Maja Zrnec erzielte ihren Einstiegstreffer und auch Hannah Sattler stand nach ihrem Kreuzbandriss erstmalig wieder im Kader und nahm auf der Ersatzbank Platz. Letztendlich kam die sonnabendliche Begegnung für Toptorschützin Lucia Weibelova, die sich nach ihrer Bänderverletzung im Fuß bereits auf dem Weg der Besserung befindet, zu früh. Im Falle von Ramona Constantinescu, die sich am vergangenen Sonnabend an der Schulter verletzte und direkt ins Krankenhaus gebracht wurde, müssen die Ergebnisse der MRT-Untersuchung abgewartet werden. Für die Miezen am Ball: Kockler, Eckelt - Czanik (2), Greinert, Houben (5), Knoroz (4), Müller (2), Constantinescu, Sattler, Varga (2/2), Welter (5), Zrnec (1). Pressemitteilung DJK/MJC Trier


Meistgelesen