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Patrick Zöllner verlässt den FSV Trier-Tarforst

Weitaus schwerer als die glatte 0:3-Niederlage am Mittwoch Abend im Spitzenspiel der Fußball-Rheinlandliga gegen den neuen Tabellenführer Rot-Weiß Koblenz wiegt beim FSV Trier-Tarforst der Verlust, der nun beschlossene Sache ist: Trainer Patrick Zöllner wird den Klub im Sommer Richtung Victoria Rosport verlassen. Aktuell belegen die Sauertaler den drittletzten Platz in der BGL-League, der höchsten Spielklasse Luxemburgs.

"Wir standen schon länger in Gesprächen. Seit meiner aktiven Zeit  habe ich immer noch gute Kontakte dorthin. Mich erwartet eine reizvolle Aufgabe. Der Klub hat einiges vor - unabhängig, ob es klappt mit dem Klassenverbleib oder nicht", sagte Zöllner gegenüber www.wochenspiegellive.de. Der 40-Jährige tritt die Nachfolge von Claude Osweiler an, der das Team nach der Trennung von Danny Theis vor zehn Tagen bis zum Saisonende  als Interimstrainer übernommen hat. Zöllner war zwischen 2003 und 2008 bei der Victoria aktiv und bestritt in dieser Zeit 95 Partien in der Nationaldivision.

Erfolgreich als Spieler in Rosport

2005 kickte er mit den Rosportern sogar international. In den Partien des damaligen UI-Cups schlug man sich  gegen den schwedischen Topklub IFK Göteborg beim 1:3 und 1:2 sehr achtbar - Erlebnisse, von denen Zöllner bis heute schwärmt und die ihn mit der Victoria verbinden. An Ostern habe Zöllner ihn von seiner Entscheidung unterrichtet, sagt Werner Gorges, der Vorsitzende des FSV Trier-Tarforst. Man könne es verstehen, dass Zöllner eine neue Herausforderung suche, bedauere den Abgang aber außerordentlich, so Gorges weiter: "Patrick leistet hier sehr, sehr gute Arbeit." Wer Nachfolger Zöllners im Trierer Höhenstadtteil wird, ist unklar. Man sei bereits auf der Suche und checke mögliche Kandidaten ab, berichtet Gorges. Zuversichtlich zeigt er sich, dass die aktuelle Mannschaft so zusammen bleibe und noch um den einen oder anderen Spieler ergänzt werde. Im Gespräch ist auch Yannik Thömmes, derzeit verletzter Mittelfeldmann des Oberligisten SV Mehring.

Gute Leistung gegen starke Koblenzer

Zur Partie inmitten der englischen Woche gegen den neuen Spitzenreiter Rot-Weiß Koblenz: Tarforst enttäuschte keineswegs, bekam aber seine Grenzen von kompromisslos verteidigenden und technisch starken Rhein-Mosel-Städtern aufgezeigt. Der FSV kam besser in die Partie, hatte die eine oder andere gute Offensivaktion, wie etwa, als eine Flanke von Lukas Herkenroth für Gefahr vor dem von Tobias Oost gehüteten Tor sorgte, André Thielen in der Mitte aber einen Schritt zu spät kam (5. Minute). Warum die Tarforster über weite Strecken der Partie mit Schiedsrichter Marco Christmann aus Morshausen haderten, hatte besonders mit dessen Entscheidungen in der 14. und 19. Minute zu tun: Beim Zweikampf von Juri Pineker gegen den wohl sonst alleine auf Oost zusteuernden Benedikt Decker sah er ein Foul des Tarforsters. Auf der Gegenseite blieb seine Pfeife nach einem rustikalen Einsteigen von Emre Altin gegen Dominik Lay stumm. In der Folge kam Waldemar Kling an den Ball - und markierte aus sechs Metern halblinker Position das 0:1. Stark besonders, wie die Gäste danach das Geschehen diktierten. Beinahe fiel noch vor der Pause das 0:2, FSV-Schlussmann Johannes München streckte sich indes beim raffinierten Schlenzer von Hendrik Hillen erfolgreich (36.). In der Rolle des Vorbereiters gefiel Hillen in der 48. Minute, als er das Spielgerät von Fabio Dahlem auf den aus kurzer Distanz zum 0:2 vollstreckenden Kling weiterleitete. Tarforst probierte anschließend nochmal alles.

Thielen scheitert am Gäste-Torwart

So gefährlich wie nach knapp einer Stunde - Oost wehrte im Eins-gegen-eins in glänzender Manier gegen Thielen ab - wurde es jedoch sonst nicht mehr (59.). In der Nachspielzeit vollendete der eingewechselte Kristijan Grzobic einen Konter zum 0:3 (90.+2). Vor dem Derby am Samstag, ab 17.30 Uhr, bei der SG Schoden/Ockfen/Irsch ist der FSV auf Platz fünf der Rheinlandliga-Tabelle zurück gefallen. Der Rückstand auf Rot-Weiß Koblenz, das noch eine Partie im Rückstand ist, beträgt inzwischen neun Punkte. Von der Meisterschaft hatten sie sowieso nie offen in Tarforst gesprochen. Unter die ersten Fünf wolle er das Team zum Abschluss seiner Zeit beim FSV aber schon führen, betont Zöllner.AA


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