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Petrisberg: Gratis Parken ade!

Triers Wirtschaftsgipfel ist ein "voller Erfolg", besonders in puncto Parkplätze. Für die sollen Besucher künftig zahlen. Ein zusätzliches Parkdeck, eine verbesserte Busanbindung und mehr Kontrollen könnten das Problem zusätzlich entschärfen. Wir haben Baudezernent Andreas Ludwig zum neuen Konzept befragt:

1. Warum kein Parkhaus?
Weil sich ein Parkhaus, so wie es in der Machbarkeitsstudie für den ausgewählten Standort projektiert war, wirtschaftlich nicht rechnet. Die Verkehrsfläche des Parkhauses, das heißt die Rampen und Fahrgassen sind im Verhältnis zur Nutzfläche, das heißt im Verhältnis zu den ausgewiesenen Stellplätzen zu groß. Würde man so bauen, würde der Mietpreis für einen einzelnen Stellplatz zu hoch. Es ist in der Praxis davon auszugehen, dass Langzeitparker wohl nicht bereit wären, einen dann notwendigen Mietpreis für eine solche Lösung zu zahlen.
 
2. Wie soll das Parkplatzproblem auf dem Petrisberg stattdessen gelöst werden?
Das Konzept in dem von Jan Eitel (EGP GmbH) verfassten Positionspapier besteht aus mehreren Bausteinen: Bewirtschaftung der Parkplätze im öffentlichen Raum, Verbesserung der ÖPNV-Anbindung, Werbung für Jobtickets, erweitertes Angebot für Langzeitparker... 3. Außerdem soll ein Parkdeck gebaut werden – wo?
Ob de facto ein Parkdeck gebaut wird, kann noch nicht verbindlich zugesagt werden. Es soll zunächst untersucht werden, ob es über/auf der Parkfläche des »roten U« realisiert werden kann. Auf der Grundlage dieser Planung wird dann das Baurecht geprüft und die Wirtschaftlichkeit kalkuliert. Fallen beide Prognosen positiv aus, kann gebaut werden.
 
4. Wer baut es? Wer ist der Betreiber?
EGP und der Grundstückseigentümer Kristensen überprüfen die Machbarkeit. Wer ein Parkdeck dann baut und betreibt, das ist abhängig von den Untersuchungen. 5. Wie viele zusätzliche Parkplätze entstehen?
Auf dem Parkdeck würden circa 100 zusätzliche Parkplätze geschaffen werden. Zielgruppe dafür sind die Dauerparker der Umgebung.
 
6. Wie sind die Tarife?
Das steht noch nicht fest. Wenn das Deck Akzeptanz finden soll, müssen die Tarife für die Dauerparker, das heißt die Mitarbeiter der Betriebe des Gebietes, bezahlbar sein.
 
7. Wird es Anwohnerparkausweise geben?
Nein, davon ist nicht auszugehen. Es handelt sich beim Wissenschaftspark um ein hochwertiges Gewerbegebiet, in dem es um die Regelung und den Interessenausgleich zwischen Mitarbeitern als Dauerparkern und Kunden als Kurzzeitparkern geht, nicht aber um Anwohner.
 
8. Gibt es künftig noch kostenlose Parkplätze auf dem Petrisberg?
Eine Regelung wie angedacht muss konsequent durchgeführt werden, das heißt alle Parkplätze des Bereiches müssen in das Konzept eingebunden werden. Eine Kontrolle dazu ist unverzichtbar.
 
9. Glauben Sie, dass Chaos- und Wildparker sich von Parkgebühren abschrecken lassen?
Gebühren alleine werden niemand vom "Wildparken" abhalten. Eine konsequente Kontrolle, wer sich an die Regeln hält und wer nicht, aber schon.
 
10. Wird eine attraktivere Busverbindung geschaffen?
Ja, die Attraktivierung des ÖPNV ist unverzichtbar. Der geplante Petrisbergaufstieg ist ja nicht gekommen. Daher kommt es zu dem aktuellen Konflikt. Dieser Aufstieg wird auch in den nächsten Jahren nicht finanzierbar sein. Als Ersatz streben wir alle eine Verbesserung an. Ab dem Winterfahrplan 2016/17 wird es einen 15-Minuten-Takt geben. Für Jobtickets soll bei den Arbeitgebern und -nehmern intensiv geworben werden. Was halten Sie vom Konzept für den Petrisberg? Nutzen Sie die Kommentarfunktion und schreiben Sie uns! CN


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