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Planungsgruppe will Triers Innenstadt stärken

Die Innenstädte nach dem Lockdown wieder zum Leben erwecken und sie weiter zu entwickeln wird eine der großen Herausforderungen nach der Corona-Pandemie sein. Um hierfür gut aufgestellt zu sein, hat Oberbürgermeister Wolfram Leibe kürzlich zentrale Akteure an einen Tisch gebracht um zu besprechen, wie dies in Trier gelingen kann.

An dem Treffen – das unter den aktuell geltenden Hygienebestimmungen stattfand – nahmen für den Stadtvorstand OB Leibe und Baudezernent Andreas Ludwig, der Vorsitzende der Trierer City-Initiative, Patrick Sterzenbach, SWT-Vorstand Arndt Müller, der Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM), Norbert Käthler, sowie die städtische Projektleiterin Sabine Borkam teil. Was die Trierer Akteure in ihrem Ansinnen unterstützt, ist das neue Modellvorhaben „Innenstadt-Impulse“, welches das Land kürzlich vorgestellt hat. Dank ihm erhält Trier – ebenso wie die anderen rheinland-pfälzischen Oberzentren aufgrund ihrer überregionalen Bedeutung für das Land - in den nächsten beiden Jahren 500.000 Euro. Die fünf Städte können individuelle Maßnahmen entwickeln und haben damit mehr Spielraum, als bei der klassischen Städtebauförderung, die sich in der Regel auf bauliche Maßnahmen konzentriert. Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz betonten bei der Vorstellung des neuen Programms, dass es damit möglich sei, bisher nicht förderfähige Projekte wie beispielsweise Pop-up-Stores, das Innenstadtmarketing oder den Aufbau lokaler Online-Marktplätze zu unterstützen. Großer Pluspunkt des Programms ist laut Lewentz auch dessen Flexibilität. „Die Städte haben die größtmögliche Handlungsfreiheit", machte der Innenminister klar. Erst kürzlich forderte auch der Deutsche Städtetag den Bund und die Länder auf, Städte dabei zu unterstützen, ihre Innenstädte für die Zeit nach Corona fit zu machen und neue Konzepte zu starten. Einen ähnlichen Forderungskatalog hat auch der Landesstädtetag vor zwei Wochen publik gemacht. Genau dafür stehen die Trierer Akteure bereits in den Startlöchern: Sie begrüßen die Initiative des Landes und haben bereits sehr konkrete Ideen, wofür das Geld verwendet werden soll. TTM-Geschäftsführer Norbert Käthler unterstreicht: „Die Innenstädte befinden sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Dieser wurde durch die Corona-Pandemie deutlich beschleunigt. Insofern ist es ein wichtiges Zeichen, dass jetzt konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Innenstädte gefördert werden. Die TTM bringt sich dabei gerne aktiv in Projekte zur Kommunikation und zur Aufwertung des öffentlichen Raumes ein.“ Erste Ideen sind laut Käthler ein verstärktes Stadtmarketing vor allem Richtung Luxemburg sowie die Aufwertung des Brunnenhofs, in dem im Sommer regelmäßig Freiluftveranstaltungen stattfinden. Zudem geht Trier mit Mainz auf „ZeitReise“. In einer gemeinsamen touristisch ausgerichteten Kampagne werben die beiden Städte für sich und ihr kulturelles Erbe, indem sie ihre Kräfte bündeln, um eine größere mediale Aufmerksamkeit zu erzielen. Patrick Sterzenbach von der City-Initiative Trier betont: „Wir alle müssen uns gemeinsam dafür einsetzen, dass unsere liebens- und lebenswerte Stadt lebendig bleibt, daher begrüßen wir das neue Modellprojekt Innenstadt-Impulse ausdrücklich. Ein besonderes Augenmerk soll in jedem Fall auf Maßnahmen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität gelegt werden.“ SWT-Vorstand Arndt Müller erklärt: „Als Infrastrukturdienstleister möchten wir konkrete Mehrwertmaßnahmen für die Innenstadt umsetzen: Dazu zählen neben weiteren Trinkwasserspendern auch eine kostenlose Rund-um-die-Uhr-Nutzung unseres SWT-City-WLANS sowie die bessere Ausschilderung der öffentlichen Toiletten in unseren Innenstadtparkhäusern. Außerdem arbeiten wir an einem neuen digital-effizienten Beleuchtungskonzept für den Brunnenhof.“ OB Leibe bilanziert nach dem Netzwerk-Treffen: „Trier hat den Wumms, wie es auf neudeutsch heißt. In der Stadt packen wir gemeinsam an, denn nur gemeinsam werden wir besser aus der Corona-Situation herauskommen. Wir sehen die Herausforderungen für Handel, Gastro, Kultur oder Tourismus und es ist allen Beteiligten klar. Jetzt gilt es anzupacken und zu realisieren, was möglich ist. Das erwarten die Menschen und dem werden wir gerecht.“


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