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So kommt der Osterschmaus ohne Reste aus

Ob Osterfrühstück oder klassisches Festtagsmenü mit Lamm- oder Kaninchenfleisch: Die Initiative "Zu gut für die Tonne" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zeigt, wie man mit guter Planung, richtiger Lagerung und Resteverwertung Lebensmittel retten kann.
Foto: Symbolbild/Archiv

Foto: Symbolbild/Archiv

Vorräte sichten und Reste verbrauchen

Ob zum Osterfest Gäste geladen sind oder für die Familie gekocht wird: Bevor es ans Schreiben der Einkaufsliste geht, sollten Kühl- und Vorratsschrank genau unter die Lupe genommen werden. Welche Lebensmittel können in die Menüplanung einbezogen werden, bevor sie überlagern oder verderben? Gibt es Reste, die mit kreativer Kochkunst für den Osterschmaus weiterverarbeitet werden können? Wer den Überblick über Vorräte und Übriggebliebenes behält, verhindert, dass Lebensmittel unnötig im Müll landen.

Speisemengen richtig einschätzen

"Lieber etwas mehr als zu wenig" ist für viele Köche die Prämisse bei der Vorbereitung eines Buffets oder Menüs. Daher bleiben meist viele Reste. Wie aber kalkuliert man Mengen richtig? Orientierung geben folgende Größen: Plant man ein klassisches Menü mit Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise, werden für einen durchschnittlichen Esser etwa 800 Gramm Speisen einkalkuliert. Zierliche Menschen und Ältere verzehren etwas weniger: circa 600 Gramm. Für Kinder bis acht Jahre rechnet man mit einer Speisemenge von 200 Gramm. Gemeint ist jeweils das Gewicht der fertigen Speisen, nicht das Rohgewicht der Zutaten.

Osterbuffet mit Partyplaner vorbereiten

Internetnutzer können mit dem interaktiven Partyplaner der "Initiative Zu gut für die Tonne"  berechnen, wie viele Speisen für das Osterbuffet tatsächlich nötig sind. Ob Fingerfood- oder klassisches Buffet: Die Anwendung gibt Orientierungswerte für die idealen Speisemengen. So werden alle Esser satt und Lebensmittel vor der Tonne bewahrt. Zu finden ist der Partyplaner hier.

Eier auf Frische prüfen

Bunte Eier dürfen zum Osterfest natürlich nicht fehlen. Damit das Osterfrühstück zum Genuss wird, sollte beim Eierkauf auf das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) geachtet werden. Ist das MHD überschritten, müssen die Eier aber nicht in den Abfall. Werden sie über 70 Grad Celsius erhitzt, sodass Eigelb und Eiweiß gerinnt, können sie noch zum Kochen oder Backen verwendet werden. Bei schon länger gelagerten Eiern kann ein Schwimmtest Aufschluss über die Frische geben: Das rohe Ei wird dazu in ein Glas mit kaltem Wasser gelegt. Ist es frisch, bleibt es am Boden liegen. Ein älteres Ei richtet sich auf oder schwimmt oben.

Ausgepustetes weiterverwenden

Wer zu Hause Eier für den Osterstrauß färbt, kann ausgepustetes Eiweiß und Eigelb – z. B. für den Osterzopf – weiterverwenden. Abgedeckt hält sich das Ei ohne Schale bis zu drei Tage im Kühlschrank. Mit etwas Zucker und Salz vermengt, lässt sich die Eimasse auch einfrieren.

Qualitätsfleisch erkennen und restlos verwerten

Lamm- und Kaninchenbraten sind die kulinarischen Klassiker zum Osterfest. Ist das Lammfleisch hell- bis ziegelrot, zeugt das von guter Qualität. Kaninchenfleisch sollte eine ebenmäßige rosa Färbung haben und prall aussehen. Dunkle Flecken oder trockene Stellen auf dem Fleisch sind kein gutes Zeichen. Kaninchen bekommt man oft als ganzes Tier. Innereien und fleischarme Teile müssen aber nicht zwingend entsorgt werden. Leber und Nieren werden schmackhaft in Butter und Kräutern gebraten. Der Bauchlappen kann in kleine Würfel geschnitten und angebraten zu einer knusprigen Salatbeilage werden. Oder man verwendet tierische Überbleibsel zur Herstellung einer leckeren Soße.

Initiative "Zu gut für die Tonne"

Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund zwei Drittel davon wären vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Hier finden sich Tipps zu Lebensmittellagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste.


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