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Sprung auf Platz zwei verpasst: Pleite für Eintracht

Die Klasse der TSG Hoffenheim II – in sieben Spielen nach der Winterpause hat es die Bundesliga-U23 aus dem Kraichgau jetzt auf sagenhafte 19 Punkte gebracht – bekam auch die Trierer Eintracht am Dienstag Abend zu spüren. In einem Nachholspiel der Fußball-Regionalliga Südwest unterlag die Mannschaft von Trainer Peter Rubeck mit 1:2 (0:2) und verpasste somit vor dem Derby am Samstag, ab 14 Uhr, im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion gegen den 1. FC Saarbrücken den Sprung auf Platz zwei.

Im Vergleich zum voran gegangenen 1:0 am Samstag gegen den Bahlinger SC vollzog Rubeck einen Wechsel in der Startformation: Robin Garnier fiel aus der ersten Elf heraus, für ihn rückte Florian Riedel ins rechte Mittelfeld. Von Beginn an ran durfte Torge Hollmann auf der rechten Außenposition in der Viererkette. "Wir wussten, wie stark Hoffenheim über die Außenbahn ist, wollten deshalb defensiv noch kompakter stehen", begründete der Coach seine Entscheidung.

Erste Gefahr durch Trier

Die ersten offensiven Momente gehörten noch dem SVE - zunächst versuchte sich Christian Telch aus 30 Metern (sechste Minute), dann machte sich der Bundesliga erprobte Jens Grahl zwischen den Hoffenheimer Pfosten lang, als er den Ball nach einer Riedel-Flanke abfing (13.). Ihre spielerische Qualität zeigten die selbstbewussten Gäste erstmals so richtig bei einem Angriff in der 16. Minute: Ein schneller Vorstoß landete auf der linken Seite bei Benjamin Trümner, dessen Hereingabe in der Mitte den aus kurzer Distanz vollendenden Baris Atik fand. Volle Pulle zu spielen hatte Peter Rubeck seinen Schützlingen inmitten der Englischen Woche für die ersten 45 Minuten zwar nicht angeordnet, ordentlich in die Zweikämpfe zu gehen und die Räume im Mittelfeld eng zu machen, war aber allemal der Plan. "In der ersten Hälfte haben wir aber nicht das umgesetzt, was wir eigentlich vor hatten", musste der Trierer Trainer hinterher eingestehen. Chancen wie der Schuss von Patrick Lienhard (Grahl tauchte erfolgreich ab, 29.) und der abgefälschte Ball von Christopher Spang (41.) blieben die Ausnahme. Hoffenheim II, das zuvor noch den 1. FC Saarbrücken mit 4:1 auseinander genommen hatte, agierte leichtfüßiger, kombinationssicherer und brachte dank großer Laufarbeit bei Trierer Ballbesitz immer rechtzeitig viele Spieler hinter den Ball, wodurch die Eintracht vor dem Seitenwechsel wenig Gefahr erzeugen konnte.

Dingels patzt - 0:2

Ein Ballverlust von Kapitän Michael Dingels leitete zwei Minuten vor der Pause das 0:2 durch Benjamin Trümner ein. Mit Charlie Rugg und Daniel Hammel, die in der 54. und 56. Minute für die defensiver orientierten Christopher Spang und Torge Hollmann auf den Platz kamen, wollte Rubeck den Offensivdruck deutlich erhöhen. Vor 2023 Zuschauern im Moselstadion investierte das Team mit der Porta auf der Brust nun viel, richtig brenzlig wurde es aber erst in der 73. Minute: Michael Dingels und Charlie Rugg hatten binnen weniger Augenblicke zwei dicke Chancen, Hoffenheim II konnte mit vereinten Kräften im letzten Moment klären. Auf der Gegenseite verpasste Baris Atik mit einem raffinierten Schlenzer das 0:3 (74.). In der 84. Minute dann doch noch das Anschlusstor. Auf eine Hereingabe von Christian Telch kam Grahl zu unentschlossen aus seinem Kasten. Rugg drückte den Ball schließlich über die Linie. Am Ende wurde es nochmal ganz spannend. In der Nachspielzeit scheiterten Patrick Lienhard und Daniel Hammel um Haaresbreite. "In der zweiten Halbzeit haben wir mehr riskiert. Mit ein bisschen Glück erzielen wir noch den Ausgleich. Aber insgesamt haben wir nicht unverdient verloren", meinte Rubeck."Nicht mutig, nicht offensiv genug", sei man in der ersten Hälfte gewesen, monierte auch der linke Außenverteidiger Mario Müller. Auf der zweiten Halbzeit könne man aber aufbauen. Im Hinblick auf das Derby am Samstag sagt er: "Wir wollen alles geben, um das ganz bittere  2:3 aus dem Hinspiel wettzumachen..."

"Nicht unverdient verloren"

Sein Gegenüber Marco Wildersinn resümierte: "Ich freue mich nicht nur über die drei Punkte hier, sondern auch über ein richtig gutes Spiel meiner Mannschaft, die von Anfang an wach war und sehr gut organisiert wirkte. Am Ende hatten wir sicher auch noch etwas Glück, dass Trier nicht noch den Ausgleich erzielte."AA

Statistik

Eintracht Trier: Keilmann - Hollmann (56. Hammel), Dingels, Laux, Müller - Riedel, Telch, Spang (545. Rugg), Anton (77. Garnier) -Lienhard, Koep. TSG Hoffenheim II: Grahl - Dehm, Fesser, Gimber, Rossipal - Mann - Schindler (85. Ademi), Thermann (72. Öztürk), Atik, Trümner (68. Röser)- Lohkemper. Tore: 0:1 (16.) Atik, 0:2 (43.) Trümner, 1:2 (84.) Rugg, Schiedsrichter: Patrik Meisberger (Schmelz), Zuschauer: 2023


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