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Theater-Desaster: Sibelius und Egger sollen gehen

Der Steuerungsausschuss des Rates hat sich einstimmig in einer nichtöffentlicher Sitzung dafür ausgesprochen, das Dienstverhältnis mit Theaterintendant Karl M. Sibelius zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu beenden. Auch der Posten von Kulturdezernet Thomas Egger steht auf der Kippe, die SPD will ihn abwählen. Unterstützung dabei erhält sie von CDU und Grünen.

Ein entsprechender Antrag war nach einstimmigem Beschluss des Stadtvorstands in den Steuerungsausschuss eingebracht worden. Eine endgültige Entscheidung trifft der Stadtrat in seiner Sitzung am 17. November. Budgetüberschreitung und Imageschaden Grund für die beabsichtigte Vertragsauflösung sind eine Budgetüberschreitung von mindestens 2,3 Millionen Euro in diesem Jahr sowie die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf das Image des Theaters und der Stadt Trier. Es soll jetzt eine Lösung angestrebt werden, die die "Verfasstheit und Integrität" des Trierer Theaters wieder stärkt und einen baldigen Neustart ermöglicht. Dieser sei auch im Hinblick auf die ungeklärte Frage der Theatersanierung dringend erforderlich.

SPD will Eger abwählen

Die SPD-Stadtratsfraktion hat Anfang der Woche bekannt gegeben, dass sie beabsichtigt, einen Abwahlantrag gegen Kulturdezernenten Thomas Egger zu stellen. Falls der Antrag im Stadtrat zur Abstimmung kommen sollte, müssen mindestens 38 Ratsmitglieder (zwei Drittel) dafür stimmen, damit er erfolgreich ist.

Auch CDU und Grüne für Abwahlantrag

CDU und Grüne gaben in einer Pressemitteilung bekannt sie hätten den Vorschlag, Thomas Egger abzuwählen, gemeinsam beraten. "Die Diskussion ergab ein einstimmiges Ergebnis einem Abwahlantrag zu zustimmen. Mindestens 24 Ratsmitglieder von CDU und Bündnis 90/Die Grünen werden den Antrag zur Einleitung des Abwahlantrags unterzeichnen", heißt es in der Pressemittelung und weiter. "Thomas Egger war den ihm gestellten Aufgaben nicht gewachsen. Unter anderem beim Theater werfen wir Thomas Egger vor, dass er mangels Initiative zu einem Imageschaden erheblich beigetragen hat. Mit einem personellen Neuanfang an der Dezernatsspitze wollen wir auch ein deutliches Zeichen für die Zukunft des Theaters in Trier setzen. Wir erwarten jetzt eine schnelle Umsetzung des Abwahlverfahrens."


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