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Trierer feiern mit Witz, Charme, Schirm und Selbstironie

"Die Geschichte muss neu geschrieben werden!", dies erklärte der Cousin von Karl Marx (alias Helmut Leiendecker) bei der Eröffnung des Trierer Karnevals am 11.11. auf dem Kornmarkt.

Pünktlich um 11.11 Uhr fiel der Startschuss zur Karnevalsession 2017/2018. Sie steht in Trier unter
dem Motto: "Für die Trier die letzte Chance, en ganzen Hauz aus Bronze". Musikalisch begleitet von den Trierer Hofmusikanten haben sich bereits gegen 10.30 Uhr rund 400 Narren auf den Weg von der Porta Nigra zum Kornmarkt gemacht. Stolz, mit guter Laune und vieler Regenschirme trotzen sie dem Wetter. Andreas Peters, Präsident der ATK begrüßte alle Narren, die der Einladung der Arbeitgemeinschaft gefolgt sind. Da Karl Marx leider nicht persönlich zum Kornmarkt kommen konnte, schickte er einen seiner nahen Verwandten: seinen Cousin. Schnell stellte sich heraus: die Geschichte muss neu geschrieben werden! Denn als in Trierer
Geborener ist es wohl jedem klar, das Karl Marx wohl trierisch gesprochen hat. Die Wissenschaft
konnte bis zum heutigen Tage nicht nachweisen dass er der hochdeutschen Sprache mächtig war. Sein "Verwandter" konnte nun endlich klarstellen, dass es wohl Übersetzungsfehler gibt. Der größte
vermutlich ist der, dass es gar nicht das kommunistische Manifest heißt, sondern das karnevalistische
Manifest. Zusammen mit Oberbürgermeister Wolfram Leibe wurden elf Manifeste vorgetragen. Um weitere Übersetzungsfehler zu vermeiden direkt zweisprachig. Einmal in Hochdeutsch und einmal
auf richtigen Deutsch (also Trierer Platt). Dann rief Stefan Feltes die amtierende Prinzessin Tanja I. vom Eiscafé Calchera mit ihrem Hofstaat
zur Bühne. Doch keine Prinzessin in Sicht! Stattdessen wurde die Bühne von drei Piratinnen
erobert. "Ich bin mehr Piratin als Prinzessin!" erklärte Tanja I. Schnell wurde die Bühne für eine besondere Gruppe freigemacht. Und sofort kam die Frage auf: wer
war zuerst da? Das Huhn oder das Ei? In diesem Fall war beides gleich mehrfach vorhanden.
Hühner und Eier. Sie kamen aus dem schönen Ruwertal und zeigten den "Städtern" das das Dorfleben durchaus schöne und besondere Sachen zu bieten hat. Die streitenden Hühner der KV Waldrach um das schönste Ei konnte selbst von dem dazu gerufenen König (Andreas Peters) und seiner Königin nicht geklärt werden. Dennoch schaffte das Huhn "Pünktchen" etwas Einmaliges! Denn ihrem Ei entschlüpfte ein waschechter Prinz: Prinz Peter I. und aus Pünktchen wurde: Prinzessin Anja I. von Hagatec. Dies war eine Vorstellung, die Karnevalistischer nicht hätte sein können. Mit Witz, Charme, Kreativität
und einem Hauch von Selbstironie zeigte der KV Waldrach und das neue Prinzenpaar der ATK Trier
das Dorfkinder etwas ganz besonderes sind. Bis in den späten Nachmittag feierten die Jecken mit Musik von de Hofnarren, Leiendecker Bloas,
Kölsche Jungs, Fun 2.0 und DJ: Rent a Sunshine (Sonja Storz) und die Trierer Hofmusikanten. MKV


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