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Von Zombies aus Haiti zu Bram Stokers "Dracula"

Sie verwandeln sich bei Vollmond, sie mögen Blut oder reiten auf Besen: Hexen, Vampire, Werwölfe und Co sind längst Teil der modernen Popkultur – nicht nur an Halloween. Sie haben Fans auf der ganzen Welt. Jedes Jahr erscheinen unzählige Bücher, Filme, Comics und Computerspiele, in denen die Horrorfiguren ihr Unwesen treiben. Aber wo haben diese Grusel-Figuren eigentlich ihren Ursprung? Und wie haben sie es in die Popkultur geschafft? Der WochenSpiegel hat vier Horrorfiguren mal etwas näher betrachtet und ist diesen Frage nachgegangen - mit interessanten Ergebissen. Oder hätten Sie gewusst dass der Zombie aus Haiti stammt und der Ire Bram Stoker das moderne Bild des Vampirs maßgeblich beeinflusst hat?

Der Werwolf

Als Werwolf wird in der Mythologie ein Mensch bezeichnet, der sich in einen Wolf verwandeln kann. Das Wort Werwolf bedeutet so viel wie "Mannwolf" (von germanisch "wer" für "Mann"). Der Glaube an Werwölfe reicht bis in die Frühzeit der Menschheit zurück. Viele Sagen erzählen von Männern, die einen Pakt mit dem Teufel eingingen. Von diesem erhielten sie einen Gürtel aus Wolfsfell, mit dem sie sich verwandelten. Das heutige Bild des Werwolfs wurde überwiegend durch Filme geprägt.

Der Vampir

Als Vampir wird in der Mythologie ein blutsaugender Untoter bezeichnet, der nachts aus seinem Grab steigt. Je nach Kulturkreis ist der Vampir mit verschiedenen, übernatürlichen Kräften ausgestattet. Der Glaube an die Blutsauger ist seit der Frühzeit in allen Kulturen  bekannt. Woher das Wort Vampir stammt, ist nicht ganz geklärt – vermutlich aus dem slawischen Sprachraum. Ursprünglich verstand man unter einem Vampir ein gefiedertes Nachtgespenst. Als einer der Gründerväter des modernen Vampirmythos gilt der irische Schriftsteller Bram Stoker. Er prägte mit seinem Roman „Dracula“ das konkrete Bild des Vampirs.

Die Hexe

Im Volksglauben ist eine Hexe meist eine Frau, die mit magischen Kräften ausgestattet ist. Mit ihrer Zauberkraft kann sie Gutes aber auch Böses bewirken. Der Hexenglaube hat seine Wurzeln im vorchristlichen Götterglauben und findet sich in unterschiedlichen Kulturkreisen. Im Kontext der Christanisierung wurde das Wort "Hexe" für Personen verwendet, die angeblich mit dem Teufel oder einem Dämon im Bunde standen. Ihr modernes Auftreten mit Besen und Raben verdankt die Hexe wohl Illustrationen in Märchenbüchern.

Der Zombie

Der Zombie kommt ursprünglich aus dem haitianischen Voodoo-Kult. Das Wort "Zombie" leitet sich aus dem Kimbundu-Begriff „nzúmbe“ ab und beschreibt die Seele eines Toten. Ein Zombie ist im Voodoo-Kult ein Untoter, dessen Seele von einem Hexenmeister geraubt wurde. Der Zombie wird so zum willenlosen Sklaven des Hexenmeisters. Als Vater des modernen Zombies gilt der US-amerikanische Filmemacher George A. Romero, der den Zombiefilm ab den 1960ern prägte.

Halloween-Special

Am 31. Oktober ist Halloween. Der WochenSpiegel hat sich deshalb ein schaurig-schönes Special ausgedacht. Einen einleitenden Artikle über die Urspünge von Halloween gibt es hier. In unserer "Es war einmal"-Reihe stellen wir passend zum Fest den Trierer Stadtgeist vor. Außerdem beschäftigen wir uns mit der Lust am Gruseln und gehen der Frage nach, was so faszinierend an Horrorfilmen ist. Den Artikel dazu gibt es hier. Einen Beitrag über die Urspünge von Werwolf, Zombie und Co. gibt es hier. Auch eine Übersicht über die gruseligsten Veranstaltungen in Trier haben wir zusammgenstellt. Foto: Fotolia


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