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Crowdfunding soll Existenzen sichern

Normalerweise finanzieren sich über Crowdfunding-Plattformen vor allem junge Startups. In der Corona-Krise suchen aber auch regionale Unternehmen nach finanzieller Unterstützung.

Die Corona-Krise trifft die regionale Wirtschaft aktuell mit voller Wucht. Leere Auftragsbücher und geschlossene Ladenlokale sind die Folge. Eine Lösung, um die Zeit der Ausgangsbeschränkungen während der Krise zu überstehen, bietet die Crowdfunding-Plattform »Startnext«. Dort können normalerweise Unternehmer, Selbstständige und Privatpersonen für die Verwirklichung ihrer Ideen das erforderliche Kapital einsammeln. Aktuell bietet die Plattform eine Corona-Hilfsaktion an, mit denen Menschen vom Shutdown betroffene Unternehmer unterstützen können. Die ersten beiden Kampagnen aus dem Vulkaneifelkreis sind bereits online, darunter »Füll Mal«, der erste mobile Unverpackt-Laden, welcher regelmäßig auf verschiedenen Wochenmärkten in der Region anzutreffen ist. Hinter »Füll Mal« steckt  Jessica Thijs aus Berlingen, die seit dem vergangenen Jahr mit ihrem Unverpackt-Laden auf vier Rädern in der Eifel unterwegs ist. Dabei bietet sie, wie der Name verrät, unverpackte Produkte wie etwa Lebensmittel und Drogerieartikel an. »Bei meiner Kampagne geht es darum, dass ich die Fixkosten für Lagermiete, Versicherung, Darlehen und so weiter finanzieren kann. Weil meine Einnahmen durch die Quarantäne komplett wegfallen, befürchte ich, meinen Truck nicht länger aus eigener Kraft halten zu können«, erklärt sie den Schritt zur Kampagne auf »Startnext«. Mit der finanziellen Unterstützung möchte sie die Fixkosten von März bis Mai finanzieren. »Meine aktuelle Lage ist momentan schwierig. Ich bin ein kleines Unternehmen, was gerade erst angefangen hat und noch keine schwarzen Zahlen schreibt. Es fallen viele große Märkte aus, für die ich schon sehr viel Ware gekauft habe und normale Märkte sind schlecht besucht.« Zusätzlich komme noch hinzu, dass sie sich als Mutter von zwei Kinder n aktuell um deren Heimunterricht kümmern muss. Auf die Idee kam Jessica Thijs durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel. »Ich kannte die Plattform ‚Startnext‘ schon vorher und habe dort auch schon ein paar Projekte finanziell unterstützt. Und da ‚Startnext‘ die Hilfskampagne so einfach und unkompliziert gestaltet hat, habe ich gedacht, ich mache mit.«
Die Kampagnen sind unter www.startnext.com zu finden. Dort gibt es auch weitere Informationen zur Bewerbung.


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