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JEHOFF

Es läuft die Zeit, wir laufen mit…

Nohn. Die Frauen-Turngruppe Nohn besteht nunmehr seit 51 Jahren. Aufgrund von Corona konnte das runde 50-jährige Jubiläum aber jetzt erst in diesem Jahr.

Am 3. März 1971 gründete Engeline Düx in Nohn die bis heute bestehende aktive Frauengruppe, die – bedingt durch die Corona-Pandemie – ihr 50-jähriges Bestehen erst jetzt mit einem geselligen Beisammensein gebührend feiern konnte. »Damals zog ich von der Stadt nach Nohn und wollte hier mehr Aktivitäten und Geselligkeit für die Frauen im Ort schaffen«, erzählt Engeline Düx. Die fröhliche Truppe besteht aktuell aus 13 Seniorinnen, von denen sogar noch fünf Damen von der ersten Stunde an mit dabei sind. Begonnen hatte es damals zunächst mit einfachem Bodenturnen, doch im Laufe der Jahre kamen Yogaübungen, Jazzgymnastik und später auch Übungen mit Swing-Sticks und Gymnastikbändern hinzu. Zeitweise wurde sogar ein Lehrschwimmbecken in Hillesheim gemietet, so dass alle dort nicht nur das Schwimmen lernen konnten, sondern auch viel Freude am Schwimmsport hatten. »Aber neben den vielen sportlichen Aktivitäten stand und steht bis heute die Geselligkeit hoch im Kurs«, so Engeline Düx, die zusammen mit »ihren Damen«, die übrigens nicht nur aus Nohn, sondern unter anderem auch aus Niederehe, Kelberg und Trier kommen, immer noch sehr unternehmungslustig ist. Neben den wöchentlichen Fitness-Treffen wurden früher auch Halbtagswanderungen und Wochenendfahrten organisiert, die aber jetzt altersbedingt in dieser Form so nicht mehr stattfinden können. Allerdings werden auch heute noch regelmäßig runde Geburtstage zusammen gefeiert, Museen und Theater besucht oder man trifft sich zum einfach mal zum Eisessen in der Eisdiele.

Montags-Treffen starten wieder

In früheren Zeiten wurde auch noch der Karneval aktiv mitgestaltet und sogar die Kostüme selbst geschneidert. Der Initiatorin Engeline Düx sind die Ideen offensichtlich nie ausgegangen, denn sie gründete 1972, also vor genau 50 Jahren, auch noch die Katholische Frauengemeinschaft sowie im Jahre 1990 den Seniorenclub Nohn. Nach längerer Pause, bedingt durch die Corona-Pandemie, können die Damen sich jetzt endlich wieder wie gewohnt jeden Montag im Nohner Gemeindehaus treffen. Auch wenn sich die sportlichen Aktivitäten im Laufe der 50 Jahre verändert haben, sind alle noch mit viel Freude bei der Sache. Wichtig sind auch Koordinations- und Gedächtnisübungen, um nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit zu bleiben. Alle Mitglieder sind stolz darauf, dass ihre wöchentlichen Treffs seit über fünf Jahrzehnten Bestand haben. Die Jüngste in der Gruppe ist 70, die Älteste 90 Jahre alt. Die auch durch Freundschaft geprägte Gruppe will auf jeden Fall, solange es gesundheitlich möglich ist, weiterhin aktiv bleiben und auf keinen Fall auf die wöchentlichen Treffen verzichten.

Zusammenhalt in Freud' und Leid

Freud und Leid liegen bekanntlich oft zusammen. So blieb auch die Frauen-Turngruppe Nohn in den vergangenen Jahren leider nicht von traurigen Ereignissen verschont. Bei Todes- oder Krankheitsfällen von Mitgliedern bzw. deren Angehörigen, war und ist der Zusammenhalt in der Gruppe aber immer tröstlich gewesen, um gemeinsam auch schwierige Zeiten zu meistern, füreinander da zu sein und sich so gegenseitig zu stützen. Die Freude an den vielen Aktivitäten, an Geselligkeit und Spaß, haben sich die Seniorinnen um ihre 85-jährige »Chefin« Engeline Düx, der auch nach 51 Jahren die Ideen offenbar nie ausgehen, bis heute erhalten können. Beim Turnen körperlich, andererseits aber auch geistig fit zu bleiben und auch im Alter »Spaß an der Freud‘« zu haben, ist ein wichtiges Anliegen der Damengruppe. Im Jahr 2011 – zum 40. Bestehen der Frauen-Turngruppe Nohn – brachte es Engeline Düx mit einem Zitat von Wilhelm Busch auf den Punkt: »Eins, zwei drei im Sauseschritt, läuft die Zeit – wir laufen mit«! Dieser Spruch soll für die Frauenturngruppe Nohn auch in Zukunft noch viele Jahre gelten.


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