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Immer der Nase nach

Die Such- und Rettungshundegruppe Vulkaneifel trainiert für den Ernstfall: vermisste oder auch verletzte Menschen aufzuspüren und zu retten.
Hundeführerin Carina Niesen und ihr Hund Yuma sind Teil der Such- und Rettungshundegruppe Vulkaneifelund trainieren hier auch für den Ernstfall. Foto: Uwe Lukas

Hundeführerin Carina Niesen und ihr Hund Yuma sind Teil der Such- und Rettungshundegruppe Vulkaneifelund trainieren hier auch für den Ernstfall. Foto: Uwe Lukas

Ein Mann, schwarz gekleidet, kauert in einer der Birresborner Eishöhlen. Verstohlen lugt er aus der Höhle hervor und beobachte, wie Yuma seine Hundeführerin entschieden hinter sich herzieht. Dann geht alles ganz schnell. Der 3-jährige Beauceron-Rüde hält noch einmal die Nase in den Wind und schon zerrt er seine Besitzerin quer über das Plateau vor den Eishöhlen direkt in die Richtung des schwarz gekleideten Mannes in der Höhle. Das Gespann wird immer schneller und da ist der Rüde schon - er hat den schwarzen Mann, das vermeintliche Opfer, gefunden. Yuma wird überschwänglich gelobt, bekommt allerhand Leckereien und anschließend sein Lieblingsspielzeug, mit dem er ausgelassen herumtobt. Dieses Szenario, was das Team für o7 TV präsentierte, hat einen ernsten Hintergrund. Es ist ein Training zur Suche nach vermissten Personen, die womöglich in Lebensgefahr schweben. Für den Such- und Rettungshund Yuma soll sich das Training und die Suche nach vermissten Menschen nicht wie harte Arbeit anfühlen, sondern Spaß machen. »Sonst funktioniert es nicht«, weiß Uwe Lukas, Leiter der Such- und Rettungshundegruppe Vulkaneifel. Übungen wie diese führt die Suchhundegruppe mindestens einmal in der Woche durch.

Intensive ehrenamtliche Arbeit

Die engagierten Teams arbeiten ausschließlich ehrenamtlich. Eine intensive Arbeit für Mensch und Hund, die 365-tägige Bereitschaft, selbst in der Nacht, bedeuten kann, doch allen Teilnehmern auch viel zurückgibt. Das beweist die Erfahrung: wer einmal dabei ist, bleibt es in der Regel auch. Doch auch ein Hund in »Rente«, wie zum Beispiel die 15-jährige Hündin Maja, darf beim Training ihrer Leidenschaft nachgehen: Menschen retten. Auch wenn diese sich freiwillig verstecken und nicht in Lebensgefahr schweben. Zwei Punkte treiben die Mensch-Hund-Teams an: Zum einen das Bewusstsein, Menschenleben retten zu können, zum Beispiel vermisste alte Leute, Menschen, die sich nach einem Unfall im Schockzustand verletzt vom Unfallort entfernt haben oder suizidgefährdete Menschen - und das mit dem Spürsinn seines geliebten Vierbeiners. Zum anderen der Aufbau einer ganz besonderen Beziehung zu seinem Hund. Als Hundeführer lernt man diesen zu führen und zu verstehen und ganz nebenbei betreiben sie ein gemeinsames Hobby. Mehr Infos unter: www.suchhundegruppe-vulkaneifel.de


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