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Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin

Volontärin Juliane Urban fährt zusammen mit ihren Kollegen Jan Kreller nach Berlin, um an einem Seminar für Redaktions-Volontäre teilzunehmen. Was sie dort erlebt, erzählt sie jede Woche hier!

6.33 Uhr. Jetzt geht’s los nach Berlin. Seit September bzw. Oktober sind mein Kollege Jan und ich Volontäre beim Wochenspiegel. Er in Trier, ich in Wittlich. Natürlich müssen Volontäre für die Redaktion auch die Theorie beherrschen. Wie schreibt man eine Reportage? Wie dreht man Videos und wie ist das eigentlich mit dem Presserecht? Dafür geht es nach Berlin für vier Wochen. Zur Evangelischen Journalistenschule direkt am Bahnhof Zoo. Ein volles Programm erwartet uns und elf andere Teilnehmer. Wohnen werden wie in Appartments, in denen sogar jeder eine eigene kleine Küche hat. Für vier Wochen also perfekt.

Wir genießen die Fahrt in vollen Zügen

Aber zuerst müssen wir nach Berlin kommen. Pünktlich um 6.33 Uhr geht es los. Mit dem Zug zuerst nach Mannheim. Wir haben nur knapp elf Minuten zum Umsteigen. Zum Glück gibt es keine Zwischenfälle und schon bald sitzen wir im ICE nach Berlin.

Dort angekommen geht es zur Info der Bahn. Wir brauchen noch ein Monatsticket für die öffentlichen Verkehrsmittel. Jan hat kein Lichtbild mitgenommen und musst schnell noch einen Automaten finden. Dann haben wir endlich unsere Tickets und können los. Berlin hat ein gutes öffentliches Netz und es dauert nicht lange, bis wir angekommen sind. An der Rezeption ist niemand mehr und wir müssen selbst einchecken. Leichter gesagt als getan. So richig funktioniert das Terminal nicht. Am Ende haben wir beide unsere Chipkarten. Doch meine Karte funktioniert an der Eingangstür zum Zimmer nicht. Am Terminal komme ich auch nicht weiter und rufe entnervt den Kundenservice an. Nach einer Stunde habe ich eine funktionierende Karte und kann endlich in mein Zimmer. Es wird nur noch schnell ausgepackt und dann bereite ich mich auf den nächsten Tag vor.

Eine Woche voller neuer Eindrücke

Am nächsten Tag geht es noch nicht so früh los. Um 10 Uhr müssen wir an der Schule sein. Einen Stundenplan haben wir schon. Begrüßt werden wir vom Leiter der Schule, Oscar Tiefenthal.

In den ersten beiden Tage lernen wir viel darüber, wie man richtig recherchiert, wie Telefon-Interviews geführt werden und wie gute Überschriften gelingen. Die Dozenten geben viele Tipps und wir können auch praktisch arbeiten. Nach dem Unterricht bleibt noch etwas Zeit um sich in Berlin umzusehen. Am Montag mache ich einen Zwischenstopp am Hackeschen Markt. Es ist ein beliebter Platz mit vielen Restaurants, Geschäften und dem Anne Frank Haus. Außerdem sehe ich mir das Brandenburger Tor am Abend an. Und wer hätte das gedacht: Am Tor und in den Straßen darum ist auch in Berlin abends nicht mehr viel los.

Am Donnerstag möchte ich wissen, wie man eigentlich in Berlin Karneval feiert. Es ist nicht verwunderlich, dass Karneval in Berlin keine große Rolle spielt. Ein paar Kneipen oder Restaurants bieten jedoch einen närrischen Abend an.

Von einer ganz anderen Seite erlebe ich Berlin am Freitag. Die Journalistenschule möchte, dass wir das Gelerne anweden und jeder Teilnehmer soll eine Reportage schreiben. Das wussten wir natürlich schon vorher und wir hatten Zeit, um uns etwas zu überlegen. Ich treffe mich mit Ben aus Neuseeland, der seit elf Jahren in Deutschland lebt. Er ist Künstler und führt Touristen durch Berlin. Er zeigt ihnen die schönsten Street Arts. Das sind große Bilder von internationalen Künstlern, farbenprächtig, oft sozialkritisch, manchmal obszön aber immer beeindruckend. Knapp zwei Stunden sind wir unterwegs. Ich lerne viel über die Künstler und was hinter ihren Werken steckt.

Am Abend schreibe ich die Reportage. Die erste Woche war stressig. Deshalb geht es am Samstag in den Zoo. Viele Tiere sind allerdings nicht draußen, wahrscheinlich ist es ihnen zu kalt. Am Sonntag besuche ich das Planetarium, dass sich ganz in der Nähe meines Appartments befindet. Hier kann man ganz gemütlich im Sessel sitzen und auf Reise zu den Sternen gehen.

Am Montag geht es dann auf in die zweite Woche im Seminar.

(ju).


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