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Jugendfeuerwehr übt in Platten

In Platten haben Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr gemeinsam mehrere Übungen durchgeführt. Dabei konnten sie jede Menge lernen.

Im Oktober führte die Jugendfeuerwehr mehrer Übungen in Platten durch, um die Arbeit der Feuerwehr besser kennenzulernen. Dazu bezogen die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr das Feuerwehrgerätehaus in Platten und machten sich für die anstehenden Einsätze für das diesjährige Berufsfeuerwehrwochenende bereit. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden die erste Übung durchgeführt, bei der die Trupps sich aufeinander einstellen konnten. Mit dem Einbruch der Dunkelheit, tönte die Sirene durchs Gerätehaus. Das Einsatzstichwort war ein verletzter Arbeiter im Weinberg, nähe Kreuzweg. An der „Unfallstelle“ angekommen, wurde der Einsatzbefehl gegeben, die Unfallstelle ausgeleuchtet, die verletzten Personen betreut und die Rettung vorbereitet. Nach einiger Zeit konnten die Dummys mit Leinen und Spineboard sicher gerettet werden.  

Aus dem Schlaf gerissen

Früh am nächsten Morgen ertönte dann wieder die Sirene. Die noch schlafenden Kinder wurden zu einem Brand beim Metallbau KBM gerufen. Doch zum Glück Entwarnung, ein Mitarbeiter der Firma konnte den Brand schon mit dem Feuerlöscher löschen. Nach dem gemeinsamen Frühstück ging es zur Flugplatzfeuerwehr zum Fliegerhorst nach Büchel. Hier durften die Kinder die Wasserwerfer testen, konnten verschiedene simulierte Brände löschen und die Fahrzeuge und Ausrüstung einer Flugplatzfeuerwehr anschauen. Kaum zu Hause wurde es auch schon wieder ernst. „LKW-Brand bei der Spedition Göhlen“ so lautete das nächste Einsatzstichwort. Und hier hieß es keine Zeit verlieren, denn der Brand drohte sich auszubreiten. Die Jugendlichen bauten vorbildlich eine Riegelstellung auf, so dass das Feuer sich nicht weiter ausbreiten konnte und die LKW, sowie ein Nachbargebäude gut geschützt waren. Der Brand war schnell gelöscht und nach den Aufräumarbeiten stand etwas Freizeit und Werkeln auf dem Programm. Ein Teil der Gruppe übte sich im Bereich Knoten & Stiche und hat Armbänder selbst gemacht, der andere Teil hat 2 Sitzbänke aus Holz und alten Feuerwehrschläuchen gebaut. Die wohlverdiente Ruhepause nach dem Abendessen wurde wieder durch die Sirene unterbrochen. Eine Personengruppe wurde vermisst. Nach einer ersten Lagebesprechung und Einweisung in den Umgang mit einer Wärmebildkamera, konnte es losgehen. Mit Taschenlampen bewaffnet wurde der Mosel-Maare-Radweg Richtung Wengerohr abgesucht. Nachdem alle Dummys und „vermissten“ Personen wohlauf gefunden wurden, konnte der Abend mit einer heißen Tasse Tee und einer Nachbesprechung ausklingen.  

Brände löschen

Der Samstag konnte dann etwas ruhiger starten. Nach dem Frühstück wurde die Jugendfeuerwehr zu einem „Öl-/Fettbrand“ gerufen. Hier konnten die Jungs und Mädels sehen, was passiert, wenn man versucht heißes Fett mit Wasser zu löschen. Mit einem Kanister Übungsschaum wurde dann das richtige Vorgehen bei einem Flüssigkeitsbrand geübt. Anschließend stand etwas Ortskunde auf dem Programm. Mit verschiedenen Rätseln wurden die Jugendlichen in Form von Geocaching durch den Ort geschickt und mussten Hydrantenschilder suchen.  Nach etwas Freizeit und Ausruhen, wurde dann gemeinsam zu Mittag gesessen. Die letzten Bissen waren noch nicht im Bauch, da erklang schon wieder die Sirene. „Katze auf Baum“ so lautete das Einsatzstichwort. Hier konnte nun der Umgang mit der 4-teiligen Steckleiter geübt und das Stofftier vom Baum gerettet werden.  
Für den Samstagabend stand eine Betriebsfeier auf dem Programm, zu der auch die Eltern der Jugendfeuerwehr eingeladen waren. Auch der stellvertretende Wehrleiter Heiko Ensch kam auf einen kurzen Besuch vorbei, bis auch er zu einem Einsatz gerufen wurde.   Der nächste Einsatz ließ auch in Platten nicht lange aus sich warten. Die Jungen und Mädchen mussten zu einem „Verkehrsunfall mit 2 Fahrzeugen“ ausrücken. Am Einsatzort angekommen galt es keine Zeit zu verlieren, denn bei der Menge an verletzen Personen und Dummys wurde jede helfende Hand gebraucht. Hier wurden die Jugendlichen mit all ihrem Können und Wissen gefordert. Alles in allem war es eine sehr gelungene Einsatzübung, in der auch das Jugendrotkreuz mal in die Rolle der Jugendfeuerwehr schlüpfen konnte und auch andersherum. Gemeinsam wurden 10 verletze Personen versorgt und man konnte den anwesenden Zuschauern zeigen, dass mansich keine Sorgen, um den Nachwuchs machen muss.

Am Sonntag, noch vor dem Sonnenaufgang, war es wieder soweit, die Jugendfeuerwehr wurde aus dem Schlaf gerissen. Die Fahrt zum Einsatzort endete auf dem
Hochmoselübergang. Doch hier wartete kein Unfall, kein Brand, keine hilflose Person, sondern ein Sonnenaufgang, der gemeinsam genossen wurde. Und so endete das Berufsfeuerwehr-Wochenende. (red).


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