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Claudia Neumann

Push-Tan verraten, Konten geplündert

Bernkastel-Kues. Die Polizei Bernkastel-Kues warnt vor einer hinterlistigen Betrugsmasche in Verbindung mit unberechtigten Kontoabbuchungen in erheblicher Höhe.

Symbolfoto

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Bild: Archiv

Zwei Geschädigte zeigten am vergangenen Wochenende an, dass von ihren Konten verschiedene Käufe und Geldabhebungen in Geschäften in Lübeck (Schaden ca. 10.000 EUR) bzw. Essen (Schaden ca. 6000 EUR) abgebucht wurden.

 

Den Abbuchungen unmittelbar vorangegangen waren jeweils Anrufe angeblicher Sparkassenmitarbeiter, die für die Aktivierung von Serviceleistungen die Freigabe durch eine Push-Tan verlangten.

 

In beiden Fällen meldeten sich die Anrufer bzw. Anruferin mit den richtigen Namen des für den Kunden zuständigen Bankberaters/-in und unter Anzeige der Servicenummer der Sparkasse Mittelmosel (06531/959-3030). Zudem waren ihnen weitere persönliche Daten der Angerufenen bekannt. Die Polizei geht daher von aus, dass die Daten der Geschädigten bereits im Vorfeld durch Eingriffe in das Datennetz, z.B. in Form von Phishing-Mails, ausgespäht wurden und die Täter dadurch Zugriff auf das Bankkonto und die dort hinterlegten Daten erhielten.

 

Für die Anrufe bei den Kunden wurde computermäßig die Rufnummernanzeige verfälscht. Mittels der gutgläubig übermittelten Push-Tan auf Veranlassung des falschen Sparkassenmitarbeiters konnten die Täter eine zweite digitale Debitkarte für ein Mobiltelefon erstellen und damit Käufe oder Bargeldabbuchungen in Geschäften bis zur Ausschöpfung der täglichen Limits/Dispokredits und letztlichen Sperrung des Kontos vornehmen.

 

Die Polizei rät daher:

  • Bleiben Sie bei Anrufen oder Nachrichten Ihrer Bank misstrauisch und rufen Sie bei der Bank selbst an, bevor Sie autorisierende Schritte wie TAN-Eingaben vornehmen.
  • Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Umsätze.
  • Prüfen Sie die Notwendigkeit der Höhe Ihres Abbuchungslimits und Dispokredits, je niedriger diese sind umso geringer fällt ein potentieller Schaden aus.

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