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Weniger Einbrüche an Ahr und Rhein

Die Zahl der Straftaten, die die Polizei 2017 im Kreis Ahrweiler registriert hat, ist gegenüber 2016 gesunken. Das belegen die neuen Kriminalitätsstatistiken der Polizeiinspektionen Bad Neuenahr-Ahrweiler und Remagen. Damit hält der Trend an.
Im vergangenen jahr musste die Kriminalpolizei im Kreis Ahrweiler weniger Einbruchsspuren aufnehmen als im jahr zuvor. Foto: www.polizei-beratung.de

Im vergangenen jahr musste die Kriminalpolizei im Kreis Ahrweiler weniger Einbruchsspuren aufnehmen als im jahr zuvor. Foto: www.polizei-beratung.de

Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion (PI) Bad Neuenahr-Ahrweiler sank die Zahl der registrierten Straftaten von 3136 um 10,6 Prozent auf 2805 Taten. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote von 54,6 Prozent auf 56,6 Prozent. Die PI Remagen verzeichnete einen Rückgang der Straftaten um 4,8 Prozent von 4054 auf 3860 Taten. Hier allerdings sank der Anteil der aufgeklärten Taten von 65,6 Prozent auf 61,5 Prozent. Rund ein Viertel der Straftaten wurde von Tatverdächtigen ohne deutsche Staatsbürgerschaft begangen. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ging 2017 zurück. Im Bereich der Remagener Polizei wurden 142 Fälle gemeldet (2016: 173 Fälle). Die Polizei Bad Neuenahr-Ahrweiler verzeichnete sogar einen Rückgang von 111 auf 71 Fälle. Frank Hitzelberger, stellvertretender Leiter der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler, vermutet, dass höhere Strafen im Gesetz potenzielle Täter abgeschreckt hat. »Darüber hinaus haben sich im Bereich der Polizei Bad Neuenahr-Ahrweiler verschiedene Initiativen etabliert«, ergänzt er. Die Initiativen »Wachsamer Nachbar« und »Nachbarn schützen Nachbarn«, deren Mitglieder der Polizei verdächtige Fahrzeuge und Personen melden, hätten bereits zur Festnahme von Tätern geführt. Wenige Einbrüche werden aufgeklärt Die meisten Einbrecher werden allerdings nicht gefasst. Die Polizei Bad Neuenahr-Ahrweiler klärte 5,6 Prozent (2016: 17,1 Prozent) der Einbrüche auf. Eine Ursache dafür ist laut Bericht der Polizei Remagen, dass sie es oft mit Tätergruppen zu tun habe, die gut organisiert seien und weit reisten.
Beim einfachen Diebstahl – also dem Diebstahl, bei dem der Täter kein Hindernis überwinden müssen, um an das Diebsgut zu gelangen – sind die Zahlen im Bereich der Remagener Polizei von 512 auf 468 Fälle (-8,6 Prozent) und im Bereich der Polizei Bad Neuenahr-Ahrweiler von 556 auf 486 Fälle (-12,6 Prozent) gesunken. Fast ein Drittel konnte die Ahrweiler Polizei aufklären. Während die Polizei in der Kreisstadt einen geringen Rückgang an Sachbeschädigungen vermeldet, stieg die Zahl im Bereich der Remagener Kollegen um 21 Prozent von 364 Fällen auf 440 Fälle. Besonders stark nahmen dort die Beschädigungen von Kraftfahrzeugen von 111 auf 160 Fälle (+44,1 Prozent) und auf öffentlichen Straßen und Wegen von 146 auf 193 Fälle (+32,2 Prozent) zu. So stellte die Remagener Polizei 2017 beispielsweise mehrere Serien illegaler Graffitis fest. War die Anzahl der Sachbeschädigungen 2016 auffallend niedrig, lag sie 2017 wieder im Bereich der Vorjahre.
Fast konstant blieb die Zahl der Körperverletzungen. Die Polizei Bad Neuenahr-Ahrweiler meldet 334 Taten (2016: 346 Taten), die Polizei Remagen 417 Taten (2016: 427 Taten). Die Aufklärungsquoten sind mit 86 Prozent (Bad Neuenahr-Ahrweiler) und 91 Prozent (Remagen) zwar relativ hoch, allerdings auch rückläufig. Nicht alle Gruppen sind kooperationsbereit »Dies liegt möglicherweise an dem Phänomen, dass Körperverletzungen zunehmend innerhalb geschlossener Jugendgruppen oder innerhalb einer bestimmten Nationalität begangen werden«, sagt Frank Hitzelberger. Zeugen und Geschädigte verweigerten oft eine Kooperation mit der Polizei. Die Betrugsfälle gingen im Bereich der Polizei Bad Neuenahr-Ahrweiler leicht zurück. Sie sanken von 484 Fällen in 2016 auf 414 Fälle in 2017. Einen leichten Rückgang von 905 auf 869 Fälle verzeichnete auch die PI Remagen. Darunter sind 198 Fälle von Tankbetrug. »Das ist eine Zunahme zum Vorjahr um 21,5 Prozent und der höchste Wert seit 2013«, heißt es im Remagener Polizeibericht. 200 Fälle und somit einen Anstieg von 21,2 Prozent verzeichnete die Polizei in der Kreisstadt bei den Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Im Bereich der Remagener Ordnungshüter sank die Zahl um 14 Prozent auf 296 Verstöße. Allerdings gebe es »ein kaum zu überblickendes Dunkelfeld«, heißt es im Remagener Bericht. Zuständigkeitsbereiche Der Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Remagen umfasst die Remagen, Sinzig, Bad Breisig und die Verbandsgemeinde Brohltal, jedoch ohne Schalkenbach, Königsfeld, Kempenich, Spessart, Weibern und Hohenleimbach. Die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler ist zuständig für die Bad Neuenahr-Ahrweiler, Grafschaft, Schalkenbach und Königsfeld (beide VG Brohltal) sowie Altenahr, Mayschoß, Rech, Dernau, Kalenborn und Berg.


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