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Die Bälle sind eine eigene Wissenschaft

Auf der Minigolfanlage in Bad Bodendorf trainiert regelmäßig der Minigolfclub. Für eine Bahn brauchen die Spieler selten mehr als zwei Schläge.
Hohe Konzentration vor dem Schlag. Manfred Stock (r.) visiert die Bahn an. Andreas Heuser (l.) und Eduard Rankel (M.) achten auf seine Technik. Foto: Mager

Hohe Konzentration vor dem Schlag. Manfred Stock (r.) visiert die Bahn an. Andreas Heuser (l.) und Eduard Rankel (M.) achten auf seine Technik. Foto: Mager

Aus dem Bund der Sporthose von Manfred Stock hängt ein halbe Socke. Das andere Ende des Bekleidungsstücks trägt er unter der Hose direkt auf der Haut. In der Socke hält er drei kleine Bälle auf der richtigen Temperatur. »Die Wärme erhöht die Sprungkraft des Balls«, sagt der Sportwart des Minigolfclubs (MGC) Bad Bodendorf. Der MGC spielt in der Verbandsliga des Minigolfsportverbands Rheinland-Pfalz. Schläger und Bälle ausleihen und dann loslegen  – so einfach geht es bei den ambitionierten Hobbyspielern nicht. »Die Bälle sind eine Wissenschaft für sich«, erklärt Pressewart Eduard Rankel. »Es gibt 20.000 verschiedene Bälle«, ergänzt Stock: »Wenn ich zum Beispiel über Bande spielen will, nehme ich einen Ball mit rauem Lack.« Konzentration, Material und eiserner Wille Während ein Ball, den man sich ausleihe, etwa 50 Cent koste, gebe ein Spieler auch mal 17 Euro für einen Ball aus. Rund 25 verschiedene Bälle hat jeder Spieler immer dabei. Ebenso gibt es bei den Schlägern große Unterschiede. »Hohe Konzentration, gutes Material und eiserner Wille.« Das seien die wichtigsten Eigenschaften des Minigolfers, sagt Andreas Heuser, 2. Vorsitzender des MGC. Einmal pro Woche wird auf der Anlage in Bad Bodendorf trainiert. »Man muss trainieren, um das Schlaggefühl zu erhalten«, sagt Stock: »Die Heimbahn kann jeder spielen. Aber man muss trainieren, damit man auf anderen Bahnen nicht erst einen Probeschlag braucht.«
Heuser erklärt: »Man muss Routine reinbekommen und die Bahnen 1 bis 18 der Reihe nach spielen. Ich will ein Programm einstudieren, das ich später abrufen kann.«. Gespielt wird auf 18 Bahnen aus Eternit oder Beton. Bei Betonbahnen sind die Hindernisse genau vorgegeben. Bei den kürzeren Eternitbahnen müssen 16 Bahnen aus 28 vorgegebenen Möglichkeiten gegeben sein. Zwei weitere Bahnen können frei gewählt werden. Das Training ist auch nötig, weil sich die Bahnen mit der Zeit etwa durch die Witterung verändern. 20 bis 24 Schläge Die Regeln sind im Gegensatz zu Gelegenheitsspielern verschärft. Lenkhilfen werden abgebaut und Hindernisse verschärft. So werden etwa von den vier  Eingängen der Spirale drei verschlossen. Für die 18 Eternitbahnen braucht ein Verbandsligaspieler etwa 20 bis 24 Schläge. Disziplin zählt ebenfalls zum Minigolfen. »Ich stehe zwar alleine an der Bahn, aber ich spiele für die Mannschaft. Jedes Ergebnis zählt«, sagt Rankel. Heimspieltag Derzeit spielt der MGC Bad Bodendorf in der Verbandsliga. Die Spieler arbeiten am Wiederaufstieg in die Dritte Liga. Am Sonntag, 29. April, spielt die Verbandsliga in Bad Bodendorf. Der Platz ist samstags bis 14 Uhr und sonntags bis 16 Uhr gesperrt. Zuschauer sind willkommen. www.minigolf-club-bb.de


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