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Eine zweirädrige Ikone feiert 70. Geburtstag

Am 23. April 1946 erblickte die erste serienmäßige Vespa von Piaggio den Asphalt - neun Jahre jünger ist die »Vespa«, deren stolzer Besitzer Matthias Kaulard ist. Sie feiert am 3. Mai Geburtstag und freut sich auf viele Nostalgiker, die sich einmal mit ihr ablichten lassen möchten.

»Ich habe mir meine erste Vespa mit Kegeln aufsetzen verdient«, erinnert sich Manfred Brandenburg. 1600 DM kostete das Gefährt Mitte der 1950er Jahre. Es war eine Vespa GS, »die brachte bis zu 100 Stundenkilometer auf die Straße«, erklärt der 76-Jährige stolz. Er und ein knappes Dutzend weiterer Zweiradfahrer gehörten einst dem »Vespa Club Monschau« an, die Hans-Günther Leuther ins Leben gerufen hatte. »Wir waren infiziert von den Burgringrennen, die Anfang der 50er Jahre stattfanden und haben auch schon die kurvenreichen Strecken am Rursee geliebt«, so der Monschauer. Als man älter wurde, verschlug es die Burschen in alle Welt und die Sonntagsausfahrten gehörten der Vergangenheit an. Mit ein bißchen Wehmut nimmt er nun Platz auf der Vespa 98, mit der Matthias Kaulard, wenn es denn endlich Frühling wird, durch die Eifel düst. »Ich habe meine letzte Vespa vor drei Jahren verkauft - das war ein Fehler«, gibt Brandenburg unumwunden zu. Umso glücklicher ist er, dass er ein Erinnerungsfoto aus dem Hör- und Sehzentrum mitnehmen kann.

Dolce Vita

»Wir wollen ein wenig italienische Lebensfreude versprühen und unseren Kunden zeigen, dass es modern sein kann, mit einem Zweirad aus den 1950er Jahren herum zu fahren«, so Matthias Kaulard.

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Die Vespa wurde im Mai 1955 erbaut und ziert in diesen Tagen das Brillengeschäft von Matthias Kaulard in Simmerath. Der Augenoptiker-Meister lichtet seine Kunden auf Wunsch auf dem schmucken Gefährt ab und stellt die Fotos kostenlos zur Verfügung. »Das macht riesigen Spaß«, so Kaulard, der sich auf viele Fotomotive freut.


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