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Original Flüchtlingsboot aus Malta auf Reisen

Auf Initiative des Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki konnte ein von der maltesischen Armee von Schleusern beschlagnahmtes Flüchtlingsboot ins Rheinland geholt werden. Es ist sieben Meter lang, 2,20 Meter breit, acht Tonnen schwer und macht bis zum 19. Februar in der Euskirchener Herz Jesu Kirche auf das Schicksal der Menschen aufmerksam, die vor Krieg und Verfolgung über das Mittelmeer nach Europa fliehen und geflohen sind.

»Es ist wichtig, dass die Flüchtlingskrise für die Menschen erlebbar wird. Das originale Flüchtlingsboot zeigt, wie dringlich die Not der Menschen sein muss«, so Carsten Düppengießer, Pressesprecher der Caritas im Kreis Euskirchen. Denn es ist nahezu unvorstellbar, dass in dieser kleinen »Nussschale« 80 bis 100 Menschen mehrere hundert Kilometer weit über das offene Meer fahren. Und umso weniger verwunderlich ist es, dass im vergangenen Jahr 5022 Menschen auf der Flucht durch Ertrinken ums Leben gekommen sind.

Aufwand

Mit einem 30 Tonnen schweren Kran der Firma Salgert wurde das Flüchtlingsboot, das zuvor auf einem Anhänger von seinem vorherigen Ausstellungsort in St. Maria Lyskirchen in Köln nach Euskirchen transportiert wurde, durch das Portal der Herz Jesu Kirche in der Innenstadt gehievt. Bis zu seinem Platz vor dem Altar schwebte es auf spektakuläre Weise auf einem Gabelstapler über die Kirchenbänke.

Messe am Boot

Pfarrer Max Offermann wird in den kommenden Tagen, bis zum 19. Februar, die Gottesdienste unmittelbar am Boot zelebrieren. Am Bug wird außerdem der Satz »Christus sitzt im Flüchtlingsboot« auf zehn verschiedenen Sprachen projiziert.
»Mit der Herz Jesu Kirche ist die Stadtpfarrei St. Martin jetzt der erste Gastgeber des Bootes außerhalb der Stadtgrenzen Kölns«, weiß Annette Kleinertz, Ehrenamtskoordinatorin in der Flüchtlingshilfe, Seelsorgebreich Euskirchen. Gemeinsam mit der Aktion »Neue Nachbarn« im Erzbistum Köln, welche in Euskirchen durch die Caritas koordiniert wird, hat die Stadtpfarrei ein umfangreiches Begleitprogramm entwickelt.

Begleitendes Programm

Donnerstag, 9. Februar, 20 Uhr: Eröffnung der Fotoausstellung »Flucht hat Gesichter« von Markus Henger (Besichtigungen bis 19. Februar möglich) Sonntag, 12. Februar, 9.30 Uhr: Familienmesse Mittwoch, 15. Februar, 19 Uhr: Interreligiöses Gebet mit Vertretern der Ostkirchen und der islamischen Gemeinde Donnerstag, 16. Februar, 20 Uhr: Filmvorführung »Die Piroge« Sonntag, 19. Februar, 9.30 Uhr: Abschlussgottesdienst Alle Aktionen finden rund um das Flüchtlingsboot in der Kirche Herz Jesu Statt. Während der Aktionswoche wird für die Hilfsprojekte in Aleppo von Bischof Georges Abou-Khazen OFM gesammelt. Auch die Kollekte geht nach Aleppo. Schüler und andere Gruppen werden gebeten, sich für gesonderte Veranstaltungen im Pastoralbüro anzumelden. Tel. 02251-51776260, Mail: pastoralbuero@st-martin-euskirchen.de @ Mehr dazu im Netz: www.st-martin-euskirchen.de


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