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Das Abenteuer gesucht und es gefunden

Einmal rund um den Hamburger Fischmarkt - diese Reise kann 8105 Kilometer lang sein, wenn man - wie Rainer Bloemacher und Gregor Scheld aus Schleiden - den Weg rund um die Baltische See einschlägt. Als Team Sleyda nahmen beide an der Charity-Rallye »Batlic Sea Circle« teil und der WochenSpiegel saß mit täglicher Berichterstattung in Facebook und Internet sozusagen auf der Rückbank ihres alten Fords Explorers.
Impressionen von einer langen Reise, an deren Ende Gregor Scheld und Reiner Bloemacher (v.li.) glücklich waren, es geschafft zu haben. Bleiben werden die Erinnerungen an tolle Landschaften, die Begegnung mit freundlichen Menschen und ganz spezielle Grenzkontrollen. Fotos: Team Sleyda

Impressionen von einer langen Reise, an deren Ende Gregor Scheld und Reiner Bloemacher (v.li.) glücklich waren, es geschafft zu haben. Bleiben werden die Erinnerungen an tolle Landschaften, die Begegnung mit freundlichen Menschen und ganz spezielle Grenzkontrollen. Fotos: Team Sleyda

Gut eine Woche ist es her, seit die beiden Schleidener ihre Reise durch zehn Länder beendet haben und wieder zurück in der Eifel sind.»Hängengeblieben«, sagt Gregor Scheld, »sind 1000 Eindrücke und die Begegnung mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und Ausprägung, mit denen wir großen Spaß gehabt haben.« »Das stimmt«, ergänzt Rainer Bloemacher und gibt zu: »Gerade bei unserer Fahrt durch Russland haben wir am Ende alle Klischees über Bord geworfen.« Freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend, so ist die ihnen die Bevölkerung entgegen gekommen. Ein Beispiel von vielen: Eine Zeitlang wurde das Team Sleyda auf der Fahrt von Murmansk nach St. Petersburg von einem Mann verfolgt, der ebenfalls mit einem Ford Explorer unterwegs war. An einem Rastplatz kam man schließlich mit Händen und Füßen ins Gespräch. Und der freundliche Russe erklärte, ihm gefalle das Endstück des Auspuffs vom Ford aus Deutschland nicht. Er griff kurzerhand in seinem Wagen, holte ein chromglänzendes Stück hervor und setzte es auf. Begebenheiten wie diese habe es viele auf der langen Reise gegeben. Apropos Russland: Ursprünglich hatten die Schleidener damit gerechnet, dort die schlechtesten Straßenverhältnisse vorzufinden. »Stattdessen«, so Bloemacher, »war es die beste Route während der ganzen Reise.«

Drogenspürhund

Ein Klischee wurde allerdings doch erfüllt - das von den Behörden. »An der Grenze zwischen Polen und Russland hat man uns viereinhalb Stunden gefilzt, zig Mal musste wir irgendwelche Dokumente ausfüllen«, so Scheld. Am Ende kam sogar ein Drogenspürhund zum Einsatz. Das Team Sleyda war auch vom Zusammenhalt unter den 200 Mannschaften begeistert, die bei dieser Rallye an den Start gegangen sind. »Das war phänomenal, jeder hat jedem geholfen«, so Bloemacher. Da habe man deutlich gemerkt, dass es bei dieser Rundfahrt nicht um Preise und Plätze, sondern um Spenden gegangen sei. »Landschaftlich«, schwärmt Gregor Scheld, »war ich von den Lofoten beeindruckt.« Und Rainer Bloemacher zieht ein zufriedenes Fazit: »Wir haben das Abenteuer gesucht und es gefunden - auch wenn es wesentlich anstrengender war, als wir uns das vorgestellt haben.«


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