Die Kirchen im Eifeldorf
So bilden Kirchen, Kapellen, Heiligenhäuschen, Mariengrotten und Kreuze eine "Eifeler Sakrallandschaft". Zu den teils sehr gut ausgestatteten Dorfkirchen gesellen sich in der Eifel zudem einige mächtige Abteien, Basiliken und Klosteranlagen: Beispielhaft seinen hier genannt Maria Laach, Kornelimünster, Steinfeld, Himmerod und Prüm.
Kirchen geben den Dörfern ihr "Gesicht", bestimmen die Silhouette und markieren einen Mittelpunkt. Marktplatz, Wirtschaft und Kirche bildeten das Zentrum der Eifeldörfer, Kirchtürme waren und sind die Wahrzeichen der Gemeinden. Viele kleine Dorfkirchen beherbergen kunstvolle Kleinode, Barockaltäre, Heiligenfiguren, Beicht- und Predigtstühle. Kreuzwegdarstellungen und Taufbrunnen sind Zeugnisse echten Glaubens und verweisen auf vielfältige religiöse Praxis.Die eigene Pfarrkirche mit dem Patrozinium hat ihren festen Platz in der Lebensgeschichte des Eifeler Menschen. Die Kirche ist neben dem ortsprägendem Kulturdenkmal, auch unter veränderten Vorzeichen, immer noch eine Stätte der Einkehr, des Gebetes und des Gottesdienstes. Sie ist, wie der Name verrät, das "Haus des Herrn".
Im kirchlichen Leben des Eifelers spielt sich so auch der Großteil der Brauchhandlungen ab, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Jahr ziehen. Etwa 90 Prozent der Eifelbräuche sind christlichen Ursprungs, wie im Folgenden dargestellt wird.
Die Eifel war und ist ein Brauchtumsland. Vorgaben dafür und Brauchtumsanlässe generell liefern die großen Feiertage und Feste, aber auch Namens- und Lostage, ortsspezifische Feiern wie Kirchweih oder Patronatsfeste. Alle Großregionen der Eifel - von Aachen bis Trier, von Koblenz bis Köln - pflegen Brauchtumspraktiken, freilich in unterschiedlicher Form. Als "Hochburg" gelebten Brauchtums gilt die West- und Vulkaneifel, also die Regionen um Daun und Gerolstein, Prüm, Neuerburg und Bitburg.
Text: Joachim Schröder