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1000 Helfer sorgen dafür, dass es läuft

Am Wochenende sind wieder über 1 500 Läufer auf 42 Kilometern des Schinderhannes-Radwegs unterwegs. Doch damit der 16. RWE Hunsrück-Marathon am letzten Augustwochenende ohne Probleme über die Bühne geht, bedarf es neben einer langwierigen Planung auch 1 000 Helfer, die an den Wettkampftagen von Emmelshausen bis Simmern entlang der Strecke dafür sorgen, dass alles »läuft«.

Eine alte Fußballerweisheit besagt: »Nach dem Spiel ist vor dem Spiel«. Was für den Fußball gilt ist, auch bei Großveranstaltungen gültig. Anders beim Hunsrück-Marathon: Während sich die Läufer in den Wochen vor dem Start auf den Lauf vorbereiten, sitzen Ottmar Berg aus Laubach, 1. Vorsitzende des Vereins Hunsrück-Marathon, und seine Vereinskameraden schon an der Organisation für das nächste Jahr. »Es geht Schlag auf Schlag. Ich frage jetzt schon bei Sponsoren nach, ob sie uns 2017 unterstützen wollen und entwerfe Anzeigen für das nächste Jahr«, erklärt Berg gut einen Monat, bevor sich der Schinderhannesradweg zum 16. Mal in eine Marathonstrecke verwandelt. »Außerdem müssen wir schon jetzt deutschlandweit Anzeigen in Läufermagazinen buchen«, ergänzt er. Ein wichtiger Aspekt. Der Herbst ist die Zeit, in der sich viele Läufer ihren »Laufplan« für das kommende Jahr zusammenstellen. Ab November werden bereits die ersten Anmeldungen verzeichnet. Neben den Anzeigen ist für die Organisatoren auch die großzügige Unterstützung zahlreicher Sponsoren unentbehrlich. »Nur mit dem Startgeld ist eine Veranstaltung in diesem Umfang nicht möglich«, betont Ottmar Berg. Anzeigen, Werbung, Zeitmessungen, T-Shirts und Medaillen für die Läufer – das alles kostet Geld. Die ganze Organisation erfolgt ehrenamtlich. Für die Umsetzung am Sonntag reichen die etwa 100 Mitglieder des Vereins allerdings bei weitem nicht aus. »Wir haben dann 1 000 Helfer, die die Veranstaltung unterstützen«, hebt Berg hervor. Bei den Medaillen kommt hinzu, dass  »auf Verdacht« bestellt wird, da die Produktion beginnt, bevor die genaue Teilnehmerzahl feststeht. Doch nicht nur finanziell gibt es große Aufgaben zu bewältigen. Es liegt an den Organisatoren und ihren Helfern, die Start- und Zieltore in Emmelshausen und Simmern sowie die Absperrungen direkt am Radweg auf- und später wieder abzubauen. Der Radweg wird am Samstag vor dem eigentlichen Marathon präpariert, während das Starttor in Emmelshausen bereits seit drei Wochen steht. Das Zieltor in Simmern  folgte eine Woche vor dem Event. Die Strecke wird übrigens direkt hinter dem letzten Läufer am Sonntagnachmittag geräumt. Die vielen Helfer sind auch notwendig, um alle Streckenposten, an denen im Vorbeilaufen Wasser mitgenommen werden kann, besetzen zu können. Auch die Angebote rund um das Zelt und die Bühne in Simmern verlangen nach tatkräftiger Unterstützung. Die Zeitmessungen übernimmt seit 15 Jahren die Firma »Mika Timing«. Diese übernimmt auch die Registrierung der Teilnehmer und stellt Leihchips zur Zeitmessung zur Verfügung. Die Firma zieht auch  die Startgebühren für den Verein Hunsrück-Marathon ein. Ein toller Nebeneffekt des Marathons ist die jährliche Spende an einen gemeinnützigen Zweck. So wird bei den Läufen am Freitag und Samstag ein Euro mehr erhoben. »Der Erlös kommt immer einer Einrichtung in der Region zu Gute«, so Berg. Dieses Jahr geht der Betrag an das Jugendcafé in Simmern. Wenn es am Sonntag der letzte Läufer über die Ziellinie geschafft hat, steckt der Verein bereits mitten in den Vorbereitungen für das nächste Jahr. Und alle haben dann sicherlich schon den Marathon 2018 im Blick.


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