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Unwetterschäden in Millionenhöhe

Innerhalb von nicht einmal einer Stunde war die Katastrophe da: Sintflutartigen Regenfälle prasselten am vergangenen Freitag besonders auf Stromberg nieder und verwandelten sonst nur dahinplätschernde Bäche in reißende Flüsse. Die Altstadt versank in der bis zu zwei Meter hohen Wasserflut. Um den betroffenen zu helfen, haben der landkreis und das DRK nun Spendenkonten eingerichtet.

Wegen des schnellen Anstiegs des Wassers im Stadtkern konnten etliche Bewohner ihre Häuser nicht mehr rechtzeitig verlassen und waren über mehrere Stunden von den Fluten eingeschlossen. Rund 60 von der Flut betroffene Häuser, vollgelaufene Keller, die massiven Schlammverschmutzungen und Schäden sorgen für einen Großeinsatz von 250 Helfern. Landrat Franz-Josef Diel und Bürgermeisterin Klarin Hering zeigten sich angesichts der großen Schäden sehr erleichtert, dass niemand körperlich zu Schaden kam. Zugleich bedankten sie sich für den unermüdlichen Einsatz und professionelle Arbeit der Feuerwehr und aller anderen Hilfsorganisationen, die zeitweise mit zusammen bis zu 250 Kräften im Einsatz waren.

Große Hilfsbereitschaft überall

„Es ist gigantisch, wie groß die Hilfsbereitschaft der Stromberg ist“, lobte Ministerpräsidentin Malu Dreyer zudem die großartige Unterstützung, die sich die Bürgerinnen und Bürger gegenseitig bei den Aufräumarbeiten leisteten. Die Summe der Schäden ist momentan noch nicht genau zu beziffern, dürfte aber in die Millionenhöhe gehen. Betroffene Geschäfte und Gastronomiebetriebe müssen vorerst wegen Reparaturarbeiten geschlossen bleiben, Privatleute haben Etliches von ihrem Hab und Gut verloren. „Viele Menschen haben hier alles verloren. Waschmaschinen, Kücheneinrichtungen, Bodenbeläge, Möbel, alles sei zerstört, erzählten mir die Bewohner“, zeigte sich auch die CDU-Landeschefin betroffen vom Ausmaß der Zerstörung. Die große Frage nach der Unwetter-Katastrophe ist nun, wer für die die Schäden aufkommt und wie den betroffenen Bürgern geholfen werden kann, bei denen in diesem Punkt eine große Unsicherheit und Ängste herrschen. „Viele Betroffene haben mir erzählt, dass sie gar keine Elementarversicherung gegen solche Unwetterschäden hätten“, so Klöckner. „Und wenn doch, dann greife diese aber nicht, auch die Hausratsversicherung nicht. Wem ist denn schon bewusst, dass die normale Elementarversicherung, auch wenn der Schaden durch das Wasser von außen kam, keine mobilen Gegenstände im Haus selbst versichert. Und dass die Hausratsversicherung dafür eine Zusatzversicherung für Elementarschäden benötigt?“, stellte Klöckner fest.

Zwei Spendenkonten eingerichtet

„Jetzt kommt es darauf an, den Betroffenen finanziell unter die Arme zu greifen. Hierzu haben wir ein Spendenkonto eingerichtet und ich bitte die Bevölkerung herzlich um Unterstützung der betroffenen Personen“, sagte Landrat Diel. Das Spendenkonto lautet: Landkreis Bad Kreuznach, IBAN: DE91 5605 0180 0017 1004 54, Stichwort. Hochwasserhilfe 2016. Auch der DRK-Kreisverband hat ein Spendenkonto eingerichtet: Dieses lautet: Unwetterhilfe Stromberg des DRK, IBAN: DE61 5605 0180 0000 0266 66. Stichwort: Unwetterhilfe Stromberg. Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch vom DRK und Landkreis ausgestellt. Fotos 4 bis 6 - THW: Insgesamt 24 ehrenamtlich THW-Helfer waren zum Teil mit schwerem Gerät in Stromberg im Einsatz, um unter anderem beim Auspumpen von Kellern und Beräumen der Straßen und Zufahrten zu helfen.


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