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Junge "Aktivisten" gestalten die Zukunft: "City4Future" im Wittlicher Rathaus

Wittlich. Schülerinnen und Schüler tauchen in die Welt der Klimapolitik ein.

Klasse 10a mit ihrer Lehrerin Anja Steffens und Bürgermeister Joachim Rodenkirch.

Klasse 10a mit ihrer Lehrerin Anja Steffens und Bürgermeister Joachim Rodenkirch.

Bild: Melanie Schmitt

Die Zehntklässler der Clara-Viebig-Realschule plus Wittlich führten kürzlich das innovative Bildungsprojekt "City4Future" im Sitzungssaal der Stadt Wittlich durch.

Das Projekt, das von der Wissensfabrik in Kooperation mit dem Wuppertal Institut entwickelt und durch das pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz im Rahmen von Fortbildungen an Lehrkräfte multipliziert wird, bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, die Grundlagen des Klimawandels durch praktische Versuche zu verstehen und einen spannenden Einblick in die kommunale Arbeit zu erlangen.

Ideen für eine klimaneutrale Stadt

Es umfasst fünf Module: Allgemeine Grundlagen zum Klimawandel, Wohntal, Windberg, Speicherstadt und Stadtratssitzung. Jedes Modul bietet die Möglichkeit, verschiedene Aspekte des Klimawandels und der städtischen Umwelt zu erkunden. Anhand von einfachen Experimenten ist nachvollziehbar, wie sich Wärmedämmung auswirkt und welche positiven Effekte Grünflächen, weniger Flächenversiegelung und helle Häuserfassaden haben. Ziel ist es, Ideen für eine klimaneutrale Stadt zu entwickeln und sich darüber kontrovers auszutauschen.

Wittlich durch unterschiedliche "Brillen" betrachtet

Deshalb wurden die Experimente durch unterschiedliche "Brillen" betrachtet. Die Jugendlichen schlüpften in die Rollen von Umweltschützern, Wissenschaftlern und Kritikern und gingen verschiedenen Fragen nach: Woher kommt unsere Energie und wie kann sie umgewandelt, übertragen und gespeichert werden? Wie muss eine klimafreundliche Stadt aussehen und wie ist dies umsetzbar?

Demokratische Grundlagen kommunaler Arbeit

In der experimentellen Stadtratssitzung berichtete Bürgermeister Joachim Rodenkirch über seine Arbeit und unterstrich die Bedeutung der Partizipation in der Politik. Er erklärte den Lernenden die demokratischen Grundlagen kommunaler Arbeit und betonte, wie wichtig es sei, dass alle Bürger, einschließlich der jüngeren Generation, sich an der Gestaltung ihrer Gemeinden beteiligen. Anschließend schlüpften die Schülerinnen und Schüler in die Rollen verschiedener Fraktionen, wie der Fraktion Umweltschutz und Pro Innovation und stellten ihre Vorstellungen von der City4future vor.

Bildung und Engagement Hand in Hand

Sie diskutierten ihre Anliegen und bekamen ein Gefühl für mögliche Prozesse innerhalb der Kommunalpolitik. Das "City4Future"-Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie Bildung und Engagement Hand in Hand gehen können. Es bietet den Schülerinnen und Schülern nicht nur wertvolles Wissen über den Klimawandel, sondern auch praktische Erfahrungen im Bereich der Politik und Demokratie. Bürgermeister Rodenkirch äußerte sich positiv über das Projekt und betonte, wie wichtig es ist, die jüngere Generation als Entscheidungsträger von morgen in die gesellschaftliche Debatte miteinzubeziehen.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung Gabriele Kretz hatte im Vorfeld in einem Gespräch in der Schule von dem Projekt erfahren und dabei geholfen den Kontakt zwischen Schule und Stadtverwaltung herzustellen, um dem Modul "Stadtratssitzung" einen authentischen Rahmen zu verleihen.


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