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Michael Nielen

Die Narzissenblüte im Oleftal

Hollerath. Einige sind schon da, Millionen werden kommen.

Die wildwachsende Narzisse vertreibt die triste Farbe des Winters und verwandelt das Oleftal und das Tal der Holzwarche in ein gelbes Blütenmeer. Dieses Naturschauspiel der blühenden Narzissen zieht jedes Jahr viele Naturliebhaber in die urigen Eifeltäler entlang der Grenze zwischen den beiden Gemeinden Hellenthal und Büllingen.

Dass sich diese Farbenpracht überhaupt entfalten kann, ist sicher das große Verdienst des leider verstorbenen Prof. Dr. Wolfgang Schumacher, auf dessen Initiative hin die Narzissen wieder ans Licht geholt wurden. Zuvor schlummerten sie jahrzehntelang im dunklen Waldboden. Erst als die Fichten entfernt wurden, ließen sie sich wieder blicken. »Er konnte manchmal richtig nerven«, verwies Friedhelm Wirtz, Bürgermeister der belgischen Gemeinde Büllingen, schmunzelnd auf die Beharrlichkeit Schumachers. Aber die Entwicklung, da war er sich mit seinem Hellenthaler Amtskollegen Rudolf Westerburg einig, habe ihm am Ende Recht gegeben.

Die beiden Bürgermeister müssen ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen. Durch die hervorragende grenzüberschreitende Zusammenarbeit der beiden Kommunen wird das Naturerlebnis erst möglich. In diesem Jahr können die Besucher die Narzissen auf zwei neu ausgeschilderten Rundwegen erleben, die Julia Schößler vorstellte. Es sind leichte Wanderungen, die jedoch nicht für Rollstuhl oder Kinderwagen geeignet sind. »Zudem«, so Rudolf Westerburg, »sind diese Wanderwege nur während der Narzissenblüte geöffnet und das restliche Jahr gesperrt.« So wolle man die Besucherströme kanalisieren und davon abhalten, die ausgewiesenen Wege zu verlassen, um so die einziartige Pflanzenwelt zu schonen.

Narzissenfest

Übrigens: Das beliebte Narzissenfest findet am Sonntag, 21. April, am Wanderparkplatz Hollerather Knie statt - und zwar von  10 bis 17 Uhr. Es gibt Informations- und Verkaufsstände und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Die Wanderführer des Naturparks Nordeifel laden bereits Frühaufsteher um 8 Uhr zu einer kostenlosen, geführten Frühwanderung zu den Narzissenwiesen ein (begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!). Um 10.30 Uhr wird das Fest offiziell vom Hellenthaler Bürgermeister, Rudolf Westerburg, eröffnet. Auch der Pate der Narzissen, Jean Pütz, wird erwartet. Von 11 bis 15.30 Uhr gibt es entlang der Wanderstrecken Erzählstationen, an denen die Naturführer Wissenswertes vermitteln. Um 12 Uhr spielt der Musikverein Reifferscheid auf, ab 14.30 Uhr unterhält Uwe Reetz.

Wanderungen und mehr

  • Entlang der Narzissenwiesen im oberen Oleftal werden wieder bis zum 5. Mai geführte Wanderungen angeboten, bei denen festes Schuhwerk dringend erforderlich ist.
  • Über die Osterfeiertage finden diese Wanderungen am Karfreitag und Ostersonntag, 29. und 31. März, von 14 bis 17 Uhr sowie Ostersamstag und Ostermontag, 30. März und 1. April, von 10 bis 13 Uhr statt.
  • Die Wanderungen können über www.nordeifel-tourismus.de oder www.hellenthal.de gebucht werden. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz »Hollerather Knie«, Veranstalter der Naturpark Nordeifel.
  • Die neu ausgeschilderten Narzissenwanderungen - die rote Route ist 5,8 Kilometer lang, die gelbe führt über 6,7 Kilometer - gibt es auch mit den GPS-Daten auf www.outdooractive.com
  • Alle weiteren wichtigen Infos unter www.hellenthal.de

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