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Arbeitsmarkt geht in die Winterpause

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Cochem-Zell ist – im Gegensatz zu den Nachbarregionen – leicht angestiegen. Ende November weist die Statistik der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen für den Landkreis 990 Arbeitslose aus – 20 mehr als im Oktober, aber 249 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Punkte auf 3 Prozent. Im November 2020 lag sie bei 3,7 Prozent.

Dass die saisonale Winterpause mit steigenden Arbeitslosenzahlen an der Mosel etwas früher starte als in der Nachbarschaft, sei grundsätzlich nicht ungewöhnlich, erklärt Frank Schmidt, Leiter der auch für Cochem-Zell zuständigen Arbeitsagentur Koblenz-Mayen. "Der Arbeitsmarkt im Landkreis ist stark vom Tourismus geprägt. Da die ersten Betriebe ihre Geschäfte bereits nach den Herbstferien herunterfahren, startet die saisonbedingte Arbeitslosigkeit auch früher. Die meisten anderen Hotels und Gaststätten folgen nach den Weihnachtsfeiertagen. Wetterabhängige Betriebe können dagegen bis zum ersten harten Frost weiterarbeiten."  Grundsätzlich liegen die Werte nur noch knapp über jenen der Vor-Corona-Zeit – im November 2019 zählten die Statistiker 949 arbeitslose Menschen. "In den letzten Monaten hat der Landkreis sich kontinuierlich zu 'normalen' Verhältnissen zurückgearbeitet. Ob das so bleibt, kann allerdings zu Zeit niemand versprechen. Immerhin sind Hotels und Gastronomie besonders anfällig für Pandemie-Einschränkungen." Hinzu komme der Fachkräftemangel, der der Branche zunehmend zu schaffen mache. "Das ist ein Problem, dass uns auch nach Corona erhalten bleibt." Trotz der absehbaren Winterpause in vielen Betrieben wurden dem Arbeitgeberservice in den letzten vier Wochen 106 zusätzliche offene Stellen gemeldet. Insgesamt registriert die Agentur damit 477 Stellenangebote aus dem Landkreis. Das sind 80 mehr als vor einem Jahr. Bei der Bewältigung der Corona-Krise setzten viele Unternehmen auf Kurzarbeitergeld (KuG). In den letzten Monaten wurden allerdings kaum noch neue Anzeigen registriert. So zeigten im November lediglich acht Betriebe für 58 Beschäftigte Kurzarbeit an. Insgesamt gin-gen seit Beginn der Pandemie im März 2020 aus dem Landkreis Cochem-Zell knapp 1.300 Anzeigen für rund 10.000 Beschäftigte ein. Symbolfoto: Archiv www.arbeitsagentur.de


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