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Die Arbeitslosigkeit sinkt weiter

Die Zahl der arbeitslosen Menschen im Landkreis Cochem-Zell ist im Mai erneut gesunken: Zum Monatsende zählten die Statistiker der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen für die Region 1.088 arbeitslos gemeldete Frauen und Männer – 76 weniger als vier Wochen zuvor und sechs mehr als vor einem Jahr.

Die Arbeitslosenquote sinkt damit um 0,2 auf 3,3 Prozent und liegt gleichauf mit dem Vorjahr. Gleichzeitig steigerte sich die Zahl der offenen Stellen. So wurden dem Arbeitgeberservice aus der Region im Mai 133 neue Stellenangebote gemeldet. Insgesamt registriert der Agentur damit 470 offene Stellen - 152 mehr als vor zwölf Monaten. Von der neuerlichen Entspannung am Arbeitsmarkt profitieren zumindest im kurzfristigen Vergleich beide Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB). So gehen die Werte im SGB III - also bei jenen Menschen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind und zur Gemeinschaft der Arbeitslosenversicherung gehören – um 40 auf 403 zurück. Vor einem Jahr waren noch 41 Frauen und Männer mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Rechtskreis SGB II - dem jene Arbeitslosen zugeordnet sind, die von den Jobcentern betreut werden und auf Grundsicherung angewiesen sind - sank die Arbeitslosigkeit in den letzten vier Wochen um 36 auf nun 685 ab. Vor einem Jahr waren im SGB II allerdings noch 47 Personen weniger arbeitslos gemeldet. Nachdem die Frühjahrsbelebung wegen des milden Winters und der frühen Osterferien in diesem Jahr besonders zeitig einsetzte, sei dieser erneute Rückgang der Arbeitslosigkeit sehr erfreulich, betont Arbeitsagenturleiter Frank Schmidt. "Mit einer Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent liegt der Landkreis erneut deutlich unter dem Landesdurchschnitt von fünf Prozent. Wir gehen damit bestens gerüstet in die absehbare 'Sommerdelle'." Die Arbeitslosenzahlen steigen erfahrungsgemäß in den Sommermonaten vorübergehend leicht an, wenn junge Menschen ihre Ausbildung beenden, aber erst nach der Sommerpause eine Anschlussbeschäftigung finden oder mit einem Studium beginnen können. Mit einem deutlichen Überschuss an unbesetzten Stellen präsentiert sich derzeit das Geschehen am Ausbildungsmarkt. Rund ein Vierteljahr vor Beginn der meisten Ausbildungsverhältnisse registriert die Arbeitsagentur noch 132 junge Menschen, die zumindest offiziell noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Ihnen stehen 233 unbesetzte Lehrstellen gegenüber. Allerdings sei damit zu rechnen, dass nicht jeder Jugendliche daran denke, sich zeitnah bei der Agentur abzumelden, wenn er einem Arbeitgeber zugesagt hat. "Auch deshalb rechnen wir damit, dass am Ende wieder deutlich mehr Stellen übrig bleiben als Jugendliche." Trotzdem rate er jedem jungen Menschen, der bislang keine Stelle gefunden, sich aber auch noch nicht bei der Berufsberatung gemeldet hat, dies schnellstmöglich nachzuholen, betont Schmidt. "Unsere Erfahrung zeigt, dass der Weg in die Ausbildung Zeit braucht. Schließlich geht es nicht einfach darum, irgendeine Stelle zu finden. Die meisten jungen Leute legen Wert darauf, dass der Beruf, der sie womöglich den größten Teil ihres Arbeitslebens begleiten wird, zu ihnen passt und ihnen Spaß macht." Aber auch Arbeitgeber, die in diesem Jahr noch ausbilden wollen, sollten sich angesichts sinkender Schülerzahlen sputen, rät Schmidt. Themenfoto: Archiv www.arbeitsagentur.de


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