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In "Ernsch" wirds ernst

"Ich träumte von der großen Welt, doch blieb der Mosel treu. Bei Christina fand ich dann mein Glück, drei Kinder noch dabei. In Ernsch, da sind wir gern zuhaus, wo alles singt und lacht. Hier ist das Leben lebenswert, nicht nur zur Fassenacht. Das ist uns´ Medizin - Maju – bie öss dat schien."

Die erste Strophe des Prinzenliedes, "Ole, ole, Fiesta", ist eine Liebeserklärung von Mosella-Prinz Frank Schinnen an seine Familie - Sohn Nicolas war übrigens vor fünf Jahren schon Kinderprinz - und an seine Heimat. "Da hat unser Texter Dieter Schulz ganze Arbeit geleistet", gibt Frank Schinnen das Lob direkt weiter. Und der Prinz, der zum 60. Geburtstag der "Ernscher Käskäpp" regiert, sieht sich auch weniger als Monarch, sondern als Teamplayer - mit Protokolarius Jasmin, Mundschenk Rob sowie den Hofdamen Sonja und Claudia. 111 Euro Kaution für die Prinzenfeder "Gemeinsam genießen" könnte das Motto der Prinzengeschichte heißen, die an Weiberdonnerstag 2016 mit einem Auftritt des Männerballets begann. Ein Zettel wurde vorgelegt, eine Unterschrift getätigt und schon waren vollendete Tatsachen geschaffen, erinnert sich Tollität. 111 Euro musste er als Kaution für die blaue Prinzenfeder leisten. Geld, das er am Aschermittwoch wieder zurückbekommt, wenn er die Feder wieder abgibt. Doch bis dahin muss die Prinzenfamilie Schinnen noch einiges bewältigen. Am Weiberdonnerstag geht es zu den "Ernscher Mädchen" ins Festzelt. "Die Stimmung in diesem Zelt ist einfach unvergleichlich", freuen sich Frank und Christina schon auf den Start in die "heißesten Tage" des Jahres. Freitags geht es zur Sitzung ins Kloster Ebernach und am Samstag folgt die Heimspiel-Sitzung im Festzelt. Mit dem Besuch des Umzuges in Ediger-Eller geht es ab Sonntag auf die Straße. Abends geht es wieder ins karnevalistische Festzelt zu den Männerballets der Region. Der Rosenmontag steht mit einem Besuch in Büchel in nichts nach und wird mit dem "Maskentreiben" in Ernst abgerundet, bevor das große Finale am Veilchendienstag ansteht. Um 14.11 Uhr wird sich der Karnevalszug vor dem Prinzenlokal "Schinkenstube" in Bewegung setzten und mehr als drei Stunden durch den Moselort ziehen. "Der Prinzenwagen ist fertig. Es könnte eigentlich los gehen", flachst ihre Tollität, denn "am Aschermittwoch ist ja alles vorbei. Dann gibt es nur noch das Heringsessen." Dass Prinz und Prinzessin konditionelle Probleme bekommen, schließen beide aus. "Wir sind durch das Geschäft geeicht. Da sind 18 Stunden-Tage keine Seltenheit", lacht Christina Schinnen, die ihre bisherigen Erfahrungen im karnevalistischen Adel wie folgt zusammenfasst. "Schön! Sehr schön! Einfach schön!" Fotos: privat (1) / Pauly (2)


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